Steffen-Schlenzer und Eigentor: Besiktas verspielt Führungen bei 3:3

22 Aug 2024

Im Play-off-Hinspiel der Qualifikation zur Europa League haben sich der FC Lugano und Besiktas einen wilden Schlagabtausch geliefert.

Besiktas - Figure 1
Foto kicker

Renato Steffen (re.) im Zweikampf - und im Rennen um die Liga-Phase in der Europa League. picture alliance/KEYSTONE

Nachdem der FC Lugano in der diesjährigen Champions-League-Qualifikation bereits in der 2. Runde gegen Fenerbahce die Segel streichen musste, haben es die Schweizer bis in die Play-offs in der Europa League geschafft - wo sie es erneut mit einem klangvollen Namen vom Bosporus zu tun bekommen: Gegen Besiktas hatte der FCL schon in der Vorsaison gespielt. Einem überraschenden 3:2-Sieg im Gruppenhinspiel in Istanbul folgte eine 0:2-Niederlage.

Das neuerliche Aufeinandertreffen knüpfte an den Unterhaltungsfaktor der Vorjahrespartien nahtlos an. Lugano allerdings empfing den 14-maligen Süper-Lig-Meister nicht im heimischen Stadio di Cornaredo sondern im Luftlinie rund 130 Kilometer entfernten Thun. Allerdings schien sich das Team um den Ex-Wolfsburger Renato Steffen dort wohl zu fühlen, wenngleich es die Mehrzahl der 5270 Fans mit den türkischen Gästen hielt.

Besiktas - Figure 2
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Lugano gelang es allerdings trotz des akustischen Nachteils, zwei Rückstände aufzuholen. Zunächst hatte Gedson Besiktas nach einem sehenswerten Pass aus der Abwehr von Gabriel Paulista in Führung gebracht, indem er vom linken Flügel nach innen zog und humorlos flach vollendete (21.). Noch vor der Pause fand Lugano die Antwort und das mit schönem Kurzpassspiel, das Bislimi nach feiner Vorarbeit von Zanotti aus kurzer Distanz zum 1:1-Halbzeitstand krönte (34.).

Steffen mit einem herrlichen Schlenzer

Dem sehenswerten Ausgleich stand die neuerliche Gäste-Führung in nichts nach: Rafa leitete einen Vertikalpass an die Strafraumkante mit dem Rücken zum Tor per Hacke in die Laufe von Gedson weiter, der den Doppelpack schnürte und aus fünf Metern keine Mühe hatte (51.). Damit nicht genug: Eine Ecke nur vier Minuten später verwertete Al Musrati zum 3:1 (55.).

Die Zwei-Tore-Führung hielt aber nur kurz, denn im unmittelbaren Gegenzug fand Lugano die Antwort: Steffen wurde rechts im Strafraum freigespielt und schickte den Ball mit einer Berührung und einem schönen Schlenzer unhaltbar ins lange Eck (56.). Frische Hoffnung dank des 32-Jährigen für die Tessiner, die für ihren Mut schließlich auch belohnt wurden - allerdings in Form eines Eigentors, das Gabriel Paulista unterlief. Der Routinier wollte einen scharfen Querpass vor dem eigenen Tor wegschlagen, lenkte ihn jedoch unglücklich ins eigene Netz (63.).

Besiktas - Figure 3
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Tore und Karten

0:1 Gedson (21')

1:1 Bislimi (34')

   

Spieldaten

Schiedsrichter-Team

Spielinfo

Beim 3:3 sollte es bleiben, wenngleich Besiktas dank größerer individueller Qualität dem vierten Tor nahe kam. Zugleich stellte der FCL die Gäste mit konsequentem Umschaltspiel auf die Probe - was dann auch am kommenden Donnerstag (20 Uhr) das Mittel der Wahl sein dürfte, wenn Lugano ins Tüpras Stadion von Besiktas reisen wird. Vorab haben beide Vereine in ihren Ländern spielfrei.

pau

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