Nach israelischem Luftschlag in Beirut: Hisbollah bestätigt Tod von ...

31 Jul 2024
Beirut

Hisbollah-Kommandant Fuad Shukr ist tot. Das teilte die schiitische Terrororganisation in einem Statement mit. »Die Hisbollah gibt offiziell den Märtyrertod des hochrangigen Dschihadistenführers, Herrn Fuad Shukr, bekannt«, heißt es auf der Plattform X .

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von X.com, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit wieder zurücknehmen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Die Nachrichtenagentur Reuters  meldete unter Berufung auf zwei anonyme Sicherheitsbeamte, dass seine Leiche aus den Trümmern eines Wohnhauses im Süden Beiruts geborgen wurde. Zuvor hatte bereits der emiratische Sender Sky News Arabia  über den Fund der Leiche berichtet.

Shukr starb durch eine gezielte Tötung. Israel hatte den Angriff am Dienstagabend in Beirut durchgeführt  und wenig später den Tod des Kommandanten gemeldet. Das israelische Militär hatte erklärt, den hochrangigen Hisbollah-Kommandeur bei einem Angriff »ausgeschaltet« zu haben. Ein Sprecher des israelischen Militärs sagte, dass er getötet worden sei. Die Hisbollah hatte dazu zunächst geschwiegen. Das Weiße Haus teilte mit, dass es die Berichte über den Tod Shukrs nicht bestätigen könne.

Laut Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums kamen bei dem Anschlag mindestens fünf weitere Menschen ums Leben, darunter sollen auch zwei Kinder sein. Über 70 Personen wurden demnach verletzt.

Hamas-Führer in Iran getötet

Shukr galt als ein hochrangiger Berater des Anführers der Hisbollah, Hassan Nasrallah. Laut US-Regierung war Shukr Mitglied des höchsten militärischen Rats der Hisbollah. Er soll auch in die Planung des Anschlags auf US-Truppen in Beirut 1983 verwickelt gewesen sein. Damals starben 241 amerikanische Staatsbürger, 128 weitere wurden verwundet. Israelischen Angaben zufolge war Shukr zudem verantwortlich für den Raketenangriff auf die drusische Ortschaft Madschdal Schams auf den von Israel annektierten Golanhöhen mit zwölf Toten vor vier Tagen. Die Schiitenmiliz dementierte eine Verstrickung in den Angriff. Sie habe mit dem Angriff nichts zu tun, erklärte sie mehrmals.

In der Nacht wurde zudem der politische Führer der Hamas, Ismail Haniyyeh , getötet. Er befand sich in Teheran, um der Amtseinführung Irans neuem Präsidenten beizuwohnen. Haniyyeh starb mutmaßlich durch eine Rakete, die durch das Fenster seiner Unterkunft einschlug. Der hochrangige Hamas-Funktionär Khalil al-Hayya sagte, die Rakete habe Haniyyeh »direkt« getroffen.

Israel hat die Tat weder offiziell bestritten, noch bestätigt – das Land gilt jedoch als Urheber der Attacke. Beide Tötungen stellen eine weitere Eskalation im Nahostkonflikt dar. Iran und die Hamas haben mit Rache gedroht.

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche