Libanon: Tote nach Angriff bei Spital in Beirut

Online seit gestern, 23.00 Uhr

Bei einem israelischen Angriff auf Beirut in der Nähe des Rafik-Hariri-Spitals, dem wichtigsten Krankenhaus der Stadt, sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums gestern mindestens vier Menschen getötet und 24 weitere verletzt worden.

Zuvor teilte das israelische Militär mit, die Hisbollah-Miliz habe Hunderte Millionen Dollar in bar und Gold in einem Bunker unter einem Krankenhaus in Beirut versteckt. Das Militär werde das Krankenhaus selbst nicht angreifen, kündigte Armeesprecher Daniel Hagari an. Die israelischen Luftstreitkräfte überwachen jedoch das Gelände. Der Direktor des betroffenen Krankenhauses al-Sahel, Fadi Alameh, wies die Angaben als falsch zurück.

Aus dem Stadtteil Usai wurden nach israelischen Luftangriffen mehrere Tote gemeldet. Der proiranischen Hisbollah nahestehende Rettungskräfte teilten der AFP mit, dass bei israelischen Angriffen auf den als Hisbollah-Hochburg geltenden Stadtteil Usai am Abend mindestens drei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden seien.

In der Zwischenzeit bekannte sich Israel zum Raketenangriff auf ein Auto in Damaskus. Wie das israelische Militär mitteilte, galt der Angriff einem hochrangigen Hisbollah-Mitglied, das dabei getötet worden sein soll.

Laut Hagari handelte es sich um den Nachfolger des kürzlich getöteten Finanzchefs der Schiitenmiliz. Bei dem Angriff wurden nach syrischen Angaben mindestens zwei Menschen getötet und drei weitere verletzt.