Florian Silbereisen: Strafanzeige nach Duett mit Beatrice Egli

22 Jan 2023

ZUM ALLERLETZTEN MAL: DER GROSSE SCHLAGERABSCHIED am 14.01.2023 aus dem Media City Atelier in Leipzig Beatrice Egli und Florian Silbereisen Foto: osnapix ZUM ALLERLETZTEN MAL: DER GROSSE SCHLAGERABSCH ...

Florian Silbereisen hat Ärger nach seiner ARD-Show.Bild: IMAGO/osnapix

Prominente

Vera Siebnich

Florian Silbereisen hatte bei seiner Show "Der große Schlagerabschied" viele Stars zu Gast. Die Sendung war Jürgen Drews gewidmet, der nach vielen Jahren auf der Bühne in Zukunft nicht mehr live auftreten wird. Dabei sorgte besonders ein Duett von Silbereisen und seiner Kollegin Beatrice Egli für reichlich Diskussionen. Und die reißen auch Tage nach der Ausstrahlung der Sendung nicht ab.

Denn Silbereisen und die "DSDS"-Siegerin von 2013 hatten sich einen absoluten Klassiker vorgenommen. Zu "1.000 und 1 Nacht" von der Klaus Lage Band tanzten die beiden teilweise eng umschlungen und sorgten so auf Twitter wieder einmal für Spekulationen, ob sie doch mehr sein könnten als Kollegen. Doch inzwischen wird noch ein anderer Aspekt des Auftritts heiß diskutiert, denn eine Textänderung in dem Lied sorgt für reichlich Wirbel.

Florian Silbereisen erntet deutliche Kritik nach Auftritt

Als Silbereisen und Egli gemeinsam auf der Bühne "1.000 und 1 Nacht" als Duett performten, horchten manche Zuschauer auf. Anstatt der Textzeile "Erinnerst du dich, wir ham Indianer gespielt", sang Silbereisen: "Erinnerst du dich, wir ham zusammen gespielt". Eine auffällige Änderung am Songtext. Doch was hat es damit auf sich?

Der Begriff "Indianer" wird heute oft als problematisch empfunden. Wie ZDF Info erklärt, liegt das vor allem daran, dass Indigene sich nicht selbst so genannt haben. Der Begriff stammt von den europäischen Kolonialherren, also ihren Feinden. Er ist eine Verallgemeinerung, denn er dient als Sammelbegriff für mehrere indigene Völker, die eigentlich eigene Namen haben, wie etwa die Maya oder die Quechua. Deswegen wird er heute nicht mehr verwendet.

Die Entscheidung, den Text in "1.000 und 1 Nacht" zu verändern, kann einer überhaupt nicht nachvollziehen: Diether Dehm. Er ist einer der Autoren des Liedes, das 1984 veröffentlicht wurde. "Wenn die Verschandlung eines geschützten künstlerischen Werks in Deutschland nicht schon eine Urheberrechtsverletzung, also eine Straftat wäre, so müssten Florian Silbereisen und Beatrice Egli allein wegen groben Unsinns in eine geschlossene Einrichtung", schreibt er in einem Statement auf Facebook.

Darin geht er sogar noch einen Schritt weiter und sagt, dass er als Autor und Verleger des Liedes Strafanzeige erstattet habe. Auch in Zukunft solle niemand mehr den Text verändern, fährt Dehm fort, sonst werde er dagegen ebenfalls vorgehen.

Er bestehe aber "nicht nur auf Texttreue", so Dehm weiter, "sondern auch darauf, dass meine Kinder, Enkel und Ur-Enkel wo- und wann-immer sie wollen, 'Indianer spielen dürfen'." Ein klares Statement und eine deutliche Kritik an Egli und Silbereisen.

Drohen Silbereisen juristische Konsequenzen?

Ob es allerdings tatsächlich die beiden Schlagerstars waren, die dafür verantwortlich sind, dass die Textzeile geändert wurde, ist nicht bekannt. Dehm behauptet in seinem Post zwar, dass der Sänger selbst die Zeile gestrichen habe, wenn er schreibt:

"Silbereisen hatte weder dazu die Genehmigung von mir, noch die mindeste geschmackliche Kompetenz."

Allerdings könnte die Entscheidung wohl genauso gut vom Sender oder einer anderen Person getroffen worden sein. Fest steht lediglich, dass Silbereisen den veränderten Text auf der Bühne vorgetragen hat. Ob Dehm mit seiner Klage also Erfolg hat und dann wirklich juristischer Ärger auf Silbereisen zukommt, bleibt abzuwarten.

In wenigen Tagen geht es für die zwölf Stars der diesjährigen Staffel "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" in den australischen Dschungel. Vorher müssen sie in Australien jedoch eine fünftägige Quarantäne in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel machen. Dschungelcamp-Kandidatin Jolina Mennen vertreibt sich die Zeit vor Show-Start mit Sport oder Sonnen auf dem Balkon. Um die Krone kämpft die TV-Bekanntheit und Influencerin allerdings nicht (nur) wegen der Gage.

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