ÖBB verlängerten Reisewarnung bis Donnerstag

3 Tage vor

Aufgrund der starken Niederschläge ist am Sonntag, 15. September 2024, ganz Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt worden. Im Bild: Eine zerstörte Brücke aufgenommen am Sonntag, 15. September 2024, in der Nähe von Böheimkirchen.

ÖBB - Figure 1
Foto BVZ.at

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER, HELMUT FOHRINGER

Aufgrund der Unwetter sowie der Hochwasser in weiten Teilen Österreichs haben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ihre seit Freitag aufrechte Reisewarnung bis zum Donnerstagabend verlängert. "Die ÖBB ersuchen eindringlich, von nicht unbedingt notwendigen Reisen abzusehen", teilten die Bahnen Sonntagabend. Der Bahnverkehr blieb in weiten Teilen Niederösterreichs wegen rund 40 Streckenunterbrechungen massiv eingeschränkt.

Der Bahnverkehr verlief am Montag in der Früh trotz der enormen Einschränkungen ohne gröbere Probleme. Dies lag laut Konzernsprecher Daniel Pinka vor allem an den umfassenden präventiven Maßnahmen der ÖBB. Es sei jedenfalls kein Zug auf den befahrenen Strecken in eine schwierigere Lage geraten. "Auch die S-Bahn in Wien hat gut funktioniert", sagte Pinka.

Die Weststrecke war unwetterbedingt zwischen Wien Hauptbahnhof/Wien Westbahnhof und St. Valentin unterbrochen. Zwischen St. Valentin und Salzburg fahren die Fernverkehrszüge der ÖBB. Die Züge der Westbahn seien zwischen Linz und Salzburg in Betrieb, hieß es. Eine gegenseitige Ticketanerkennung zwischen ÖBB und Westbahn sei vereinbart worden. So könnten Fahrgäste mit einem ÖBB-Ticket zwischen St. Valentin und Salzburg auch Züge der Westbahn nutzen, Fahrgäste mit Westbahn-Ticket könnten auch Züge der ÖBB nutzen.

Der ÖBB-Fernverkehr auf der Südstrecke war bereits um 18.00 Uhr zwischen Wien und Mürzzuschlag eingestellt worden. Intercity-Züge und Railjets von und nach Kärnten beginnen und enden laut ÖBB in Bruck an der Mur. Railjets von Graz nach Wien endeten aufgrund der Unwetter bereits in Mürzzuschlag. Gesperrt wurde um 18.00 Uhr auch die Ostbahn zwischen Wien Hauptbahnhof und Hegyeshalom. Die Railjets zwischen Prag und Graz fahren laut ÖBB lediglich nur zwischen Prag und Wien. Auch sämtliche Nightjet-Verbindungen fallen aufgrund der Streckensperren aus, hieß es.

Wie die Bundesbahnen kurz vor Mitternacht mitteilten wurde ein Bus-Notfahrprogramm für die gesperrten Abschnitte der Süd- und Weststrecke gestartet. Das Angebot sei zudem abhängig von den aktuellen Straßenverhältnissen sowie der Verfügbarkeit von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und Bussen.

Gemeinsam mit dem Postbus versuchten die ÖBB, am Montag auch ein Minimalangebot auf der Straße zwischen Wien Hauptbahnhof und Mürzzuschlag und Wien Hauptbahnhof und Linz Hauptbahnhof (ohne Zwischenhalte) per Bus zu ermöglichen. "Die ist aber kein Ersatzprogramm, sondern ist für Fahrgäste gedacht, die besonders dringende Reisegründe haben. Wir appellieren hier bitte um Rücksichtnahme", sagte Pinka. Es gab auch keine Sitzplatzgarantie. Die Startzeiten in Wien, Linz und Mürzzuschlag waren um 6.00, 9.00, 12.00, 15.00, 18.00 und 21.00 Uhr vorgesehen.

Bei den ersten Fahrten folgten besonders die Fahrgäste in Wien dem Appell der ÖBB. "Hier hat es gut funktioniert", sagte Pinka. In Linz war der Zustrom hingegen größer. In Abstimmung mit dem Land Niederösterreich wurde laut den Bundesbahnen außerdem vereinbart, dass es in den Krisengebieten am Montag keine Linienverkehre des Postbusses geben werde.

Zudem sei Zugbindung bei allen nationalen, internationalen und Nachtzugtickets aufgehoben worden. Diese seien ab sofort bis inklusive Sonntag kommende Woche gültig. ÖBB-Tickets für jene Züge, die von der Reisewarnung betroffen sind, seien erstattungsfähig. Die ÖBB baten zudem um Verständnis für längere Wartezeiten beim Kundenservice.

Fahrgäste werden gebeten, sich vor Fahrtantritt auf ÖBB SCOTTY, oebb.at oder beim ÖBB Kund:innenservice unter 05-17 17 über Einschränkungen zu informieren. Das Kund:innenservice wird im Zeitraum der Reisewarnung für Fahrgäste von 6.00 bis 24.00 Uhr telefonisch zur Verfügung stehen.

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche