Conference League: Austria Wien nach Niederlage kämpferisch
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Den Saisonstart hat man sich bei der Wiener Austria anders vorgestellt, kehrt man doch ohne Erfolgserlebnis vom Europacup-Auftakt aus Finnland zurück. Bei Ilves Tampere gab es am Donnerstag in der zweiten Qualifikationsrunde zur Conference League eine durchaus verdiente 1:2-Niederlage.
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Nach dem misslungenen Pflichtspieldebüt als Cheftrainer der Austria gab sich Stephan Helm kämpferisch. „Wir werden nächste Woche alles dafür tun, das Ergebnis noch umzudrehen.“ In der ersten Hälfte sah man immerhin in Ansätzen, wohin die Reise unter Helm gehen soll: frühes Pressen, in Umschaltsituationen kommen und bei Ballgewinnen auf direktem Wege Richtung gegnerisches Tor starten.
Das gelang jedoch in Tampere zu selten. Obendrein zeigten sich die Violetten bei ihren wenigen Chancen ineffektiv. So vergab Muharem Huskovic die Topchance auf ein frühes Tor (15.), das der Partie die gewünschte Richtung aus Austria-Sicht geben hätte können.
Bei der UEFA-Europa-Conference-League-Qualifikation ist Austria Wien am Donnerstag auf Tampere getroffen und musste sich mit 1:0 geschlagen geben. Rapid muss sich gegen Wisla Krakow in der Europa-League-Qualifikation beweisen.
Achillesferse war vor allem das Defensivverhalten. Bei den schnellen Gegenstößen der eingespielten Elf von Trainer Joonas Rantanen sah die Hintermannschaft der Favoritner ein um das andere Mal nicht gut aus. „Wir waren in den Umschaltsituationen in der Defensive zu ungenau und haben es Ilves Tampere bei den Gegentoren zu einfach gemacht“, sagte Helm. Noch deutlicher wurde sein Kapitän. „Man muss ganz ehrlich sagen: Wir haben uns die beiden Gegentore durch individuelle Fehler selbst geschossen“, erklärte Manfred Fischer.
Das 0:1 entsprang einem eklatanten Missgeschick von Marvin Martins, der unter Druck des anlaufenden Santeri Haarala patzte (51.). Der finnische Goalgetter ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen. Auch beim 0:2 durch den ehemaligen St.-Pölten-Legionär Roope Riski nach einem langen Abschlag war die Austria-Verteidigung unsortiert. Das Durcheinander nutzte der 32-Jährige eiskalt aus (88.). „Das Ergebnis ist bitter, weil ich schon finde, dass wir das Spiel im Griff hatten – die Umschaltsituationen haben uns aber immer wieder wehgetan“, so Fischer.
„Noch einmal 100 Prozent Vollgas“Dass die Chance auf den Aufstieg lebt, ist einem Energieanfall von Lucas Galvao zu verdanken, der einen Ball an der gegnerischen Strafraumgrenze abfing, sich Platz nach links verschaffte und dann den wichtigen Anschlusstreffer erzielte (90.). „Das macht unsere Ausgangssituation nächste Woche ein bisschen besser. Da heißt es, jeder noch einmal 100 Prozent Vollgas geben, alles reinwerfen. Dann bin ich trotzdem guter Dinge, dass wir da drüberkommen“, sagte die neue Nummer eins der Austria, Samuel Sahin-Radlinger.
Die Retourpartie findet am Mittwoch (20.30 Uhr) in der Generali Arena statt, ein Aufstieg wäre nicht nur aus sportlichen, sondern auch aus finanziellen Gründen für die Austria wichtig. Die Mannschaft will jedenfalls eine Reaktion zeigen. „Wir haben gleich nach dem Spiel gesagt: Keiner darf den Kopf hängen lassen, wir haben noch ein Rückspiel“, erklärte Fischer.