Kein "Aufsteirern": Festival in Graz wegen Unwetter abgesagt
Das traditionelle "Aufsteirern" in der Grazer Innenstadt, bei dem jedes Jahr um die 100.000 Besuchende erwartet werden, ist am Freitag von den Veranstaltern abgesagt worden.
Wegen der unsicheren Wetterlage und Gefahr im Verzug könne die Veranstaltung nicht über die Bühne gehen. Das extreme Wetter sowie der anhaltend starke Wind machen eine sichere Durchführung unmöglich.
"Schweren Herzens müssen wir mitteilen, dass das diesjährige 'Aufsteirern' Festival - in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden - für das gesamte Wochenende aufgrund der aktuellen Wetterprognose leider abgesagt werden muss", hieß es in der Aussendung der Veranstalter am Freitag. Hinzu komme, dass auch eine gefahrlose Anreise für die Gäste unter den Umständen nicht gewährleistet werden könne.
"Die Sicherheit und das Wohl aller Teilnehmenden, Besucherinnen und Besucher sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität", sagten die Veranstalter. Man hoffe 2025 wieder auf strahlenden Sonnenschein.
Schnee und Regen haben schon am Freitag in der Steiermark für zahlreiche Probleme, vor allem auf den höhergelegenen Bergstraßen, gesorgt. Kettenpflichten wurden im Raum Mariazell, Hieflau, am Lahnsattel, am Gaberl und am Niederalpl verhängt. Da noch keine Winterreifenpflicht gilt, wurden Verkehrsteilnehmer trotz der Vorhersagen von Schneefahrbahnen überrascht - beispielsweise am Schanzsattel in Fischbach, wo die Feuerwehr für Bergungen ausrücken musste.
Auf der Mariazeller Straße (B20) herrschte Freitagvormittag zwischen Seewiesen und Gollrad in beiden Richtungen Schneeglätte, und es gab Schneekettenpflicht für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. Dasselbe galt für die Eisenstraße (B115) zwischen Eisenerz und Vordernberg, wo auch dringend zu Winterreifen für alle Fahrzeuge geraten wurde. Kettenpflicht für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen wurde auch am Lahnsattel verhängt. Über das Gaberl herrschte Schneekettenpflicht gleich für alle Fahrzeuge - ebenso auf der Niederalpl Landesstraße (L113) zwischen Mürzsteg und Aschbach.
Die Energie Steiermark hat sich als Landesenergieversorger auf die Wettersituation vorbereitet und 50 Kolleginnen und Kollegen in den Einsatz gestellt, um die Stromversorgung zu sichern und mögliche Störungen rasch zu beheben. Vor allem Schneeregen könnte Bäume zum Abknicken oder Umfallen bringen, was zu gekappten Leitungen führen könnte. Bis Freitagmittag war die Situation "noch relativ ruhig", sagte Sprecher Urs Harnik-Lauris.
Etwa 40 Trafostationen waren betroffen, die sich auf die Regionen Donnersbachwald, Weiz und Gasen konzentrierten. Es seien bisher nur punktuelle Ausfälle, so der Sprecher. In der Nacht auf Freitag gab es auch im Raum Haus im Ennstal eine Störung, die aber schnell behoben werden konnte. Die Monteurinnen und Monteure blieben in Alarmbereitschaft, da neben dem Schneeregen auch der Wind für Probleme sorgen könnte.
Seitens der ÖBB hieß es, dass wegen eines Murenabganges zwischen Friedberg und Aspang Markt Bahnhof voraussichtlich bis Freitagmitternacht keine Zugfahrten möglich sein werden. Ein Schienenersatzverkehr sei angefordert worden. Bis zu 60 Minuten mehr Reisezeit sei aber nötig.