Griezmann omnipräsent: Atletico kanzelt Celtic mit 6:0 ab

So sehen Sieger aus: Antoine Griezmann & Co. beim Torjubel. IMAGO/Pressinphoto

Atletico hatte die Generalprobe in der Liga mit einem 1:2 bei UD Las Palmas verpatzt, Celtic sich mit einem 3:0 bei Ross County schadlos gehalten. 

Das Hinspiel (2:2) hatte schon im ersten Durchgang  und von Beginn an mit etlichen Höhepunkten sowie auch Treffern aufgewartet - dies sollte auch im Rückspiel so sein.

Die Fans mussten nicht lange auf den ersten Torjubel warten: Celtic bekleckerte sich im Abwehrverhalten sowohl in Entstehung als auch Endphase bis hin zu Griezmanns erfolgreichem Abschluss nicht mit Ruhm - schon nach sechs Minuten führten die Rojiblancos. Die Madrilenen blieben in der Folge gegen um Ballkontrolle bemühte, aber harmlose Schotten zunächst vor allem im Umschaltspiel gefährlich (Riquelme, 13., Morata, 16.). 

Es folgte ein unrühmliches Highlight: Nach Maedas grobem Foulspiel gegen Hermoso - der Japaner ging mit offener Sohle zu Werke, seine Gelbe wurde nach Videostudium in eine Rote Karte umgewandelt - war Glasgow in Unterzahl (23.).

Immer wieder initiiert von Griezmann, der im dritten Champions-League-Spiel in Folge getroffen hatte, rollte nun Angriff auf Angriff gen Gästetor. Der Franzose verpasste den Doppelpack (25., 45.+2), legte für Molina vor (30.) und war letztlich auch Ausgangspunkt des überfälligen zweiten Tores, das Morata nach Kopfballvorlage von Gimenez erzielte (45.+2).

Weil Hart gegen Correa noch einmal stark parierte (45.+5), ging es mit dem 2:0 in die Pause. Glasgows Trainer Brendan Rodgers hatte einen biederen Auftritt seines Teams gesehen, für dessen einzige Chance sich in Morata auch noch ein Atleti-Akteur verantwortlich gezeigt hatte (28.). 

Wer gedacht hätte, die Simeone-Elf würde sich gegen dezimierten Gegner auf Ergebnisverwaltung beschränken, sah sich getäuscht. Die Gastgeber präsentierten sich weiterhin offensiv- und spielfreudig. Correa (53.) und Gimenez (Latte, 54.) blieb das dritte Tor noch verwehrt, das dann wieder Griezmann markierte: Bei seinem schönen Seitfallzieher stand mit Turnbull erneut ein Schotte mit einer Kopfballvorlage unfreiwillig Pate (60.). Nicht weniger sehenswert war das 4:0, das Joker Samuel Lino unmittelbar nach seiner Einwechslung mit einem Schlenzer markierte (66.).

Der Ehrgeiz der Madrilenen war trotz der klaren Führung ungebrochen, Hart war beim Pfostenschuss des umtriebigen Correa im Glück (68.) und dann chancenlos, als Moratas Linksschuss aus 16 Metern unter die Latte krachte (76.). Den Schlusspunkt setzte mit Saul Niguez ein weiterer Joker und machte das halbe Dutzend voll (84.).

Celtic bleibt in der Champions League damit auch im 14. Spiel in Folge ohne Sieg und hat in der Gruppe E mit einem Zähler schlechte Aussichten aufs Weiterkommen. Das hat Atletico nach diesem Ausrufezeichen fest im Blick: Die Spanier führen das Tableau nach dem 1:0-Sieg von Lazio gegen Feyenoord vor den Römern an.

Atletico Madrid empfängt am Sonntag (21 Uhr) den FC Villarreal zum Heimspiel. Die Celtics sind ebenfalls am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den FC Aberdeen gefordert. In der Königsklasse reist Glasgow am 28. November zu  Lazio Rom (18.45 Uhr), Atletico ist bei Feyenoord zu Gast (21 Uhr).