Krise hält an: ManCity verliert auch bei Aston Villa

Erling Haaland war gegen Aston Villa so wie die gesamte Offensivabteilung von Manchester City nicht gut im Spiel. IMAGO/Sportimage

Pep Guardiola nahm nach dem 1:2 im Manchester-Derby gegen United sechs Wechsel an seiner Startelf vor. Ortega Moreno startete für den unpässlichen Ederson im Tor. Außerdem wurden Walker, Ruben Dias, Matheus Nunes, De Bruyne und Doku durch Akanji, Stones, Lewis, Kovacic und Grealish ersetzt.

Bei Aston Villa gab es nach dem 1:2 gegen Nottingham nur einen Wechsel. Für Diego Carlos startete Onana.

Ortega Moreno stand direkt zu Spielbeginn im Mittelpunkt, weil Gvardiol nach nicht mal 20 Sekunden den Ball im Mittelfeld verlor. Duran lief allein aufs City-Tor zu, schloss aber etwas überhastet ab und scheiterte deshalb am deutschen Keeper. Bei der folgenden Ecke kam dann Pau am ersten Pfosten zum Kopfball und wieder war es Ortega Moreno, der den Rückstand verhinderte. Er kratzte die Kugel gerade noch von der Linie (2.). Die Torlinientechnik bestätigte, dass nur wenige Zentimeter zur Villa-Führung fehlten.

Danach beruhigte sich das Spiel ein wenig. City hatte viel den Ball, machte aus dem Ballbesitz aber so gut wie gar nichts. Stattdessen spielte Aston Villa in der 16. Minute einen mustergültigen Konter. Welttorhüter Martinez fand mit einem flachen Pass Tielemans im Zentrum, der ohne Druck aufdrehen konnte und dann stark in den Lauf von Rogers spielte. Der Engländer war frei durch, behielt den Kopf oben und legte auf Duran quer, der aus kurzer Distanz Ortega Moreno überwand. Die Führung war absolut verdient.

Danach machte ManCity weiter mit dem ungefährlichen Ballbesitz. Erst in der 35. Minute hatten die Gäste eine erste ernstzunehmende Gelegenheit. Foden scheiterte jedoch mit seinem Schlenzer aufs lange Eck an Martinez. Gegen Ende der ersten Halbzeit kam Aston Villa dann etwas hinten raus und hatte mehr Ballbesitz. Das konnte Manchester in der 44. Minute zu einem Konter nutzen. Gvardiol köpfte aber letztlich über das Tor. So ging es mit der verdienten Führung für die Hausherren in die Pause.

Aston Villa kam mit viel Tempo aus der Pause. In der 49. Minute traf Digne nur das Außennetz. Zwei Minuten später machte es Duran besser, aber der Stürmer stand vorher im Abseits. Die größte Chance hatte Rogers in der 60. Minute, sein Flachschuss von links im Strafraum rauschte aber gegen den linken Pfosten. City fand in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel. Der Auftritt der Gäste war tatsächlich noch schwächer als in Durchgang eins.

In der 65. Minute war es dann so weit: Rogers überbrückte im Konter gut 40 Meter, ohne von einem City-Spieler gestoppt zu werden. Dann spielte er auf McGinn, der am Strafraum querlief und wieder zu Rogers spielte. Der Engländer verwandelte flach mit rechts aus elf Metern zum 2:0. Ortega war diesmal chancenlos. Danach zeigte City überhaupt keine Reaktion. Die vermeintlich letzte Chance des Spiels hatten die Villans in der 82. Minute, als Ortega einen Abschluss des eingewechselten Watkins parierte.

Doch dann kam ManCity in der 90.+3 völlig überraschend noch zum Anschlusstreffer. Digne rutschte im eigenen Strafraum auf dem Ball aus, sodass Foden aus zehn Metern mit links verwandelte. Das Tor kam aber zu spät, ein Ausgleich für die Skyblues wäre auch nicht verdient gewesen.

Der Sieg für Aston Villa hätte eigentlich höher ausfallen müssen. Manchester City war offensiv maximal harmlos und defensiv unfassbar anfällig. Die Taktik der Hausherren - tief stehen und schnell kontern - war kein Hexenwerk, sie führten sie aber ziemlich gut aus.

City muss als nächstes am zweiten Weihnachtstag antreten. Dann empfangen die Skyblues zum Boxing Day um 13.30 Uhr Everton. Aston Villa spielt am gleichen Tag um 16 Uhr in Newcastle.