Nach türkischem Medienbericht Kreml dementiert angeblichen ...

4 Stunden vor
Asma al-Assad

Die syrische Diktatorengattin Asma al-Assad erwägt nach russischen Angaben weder die Scheidung von ihrem Mann Baschar noch die Ausreise aus Russland. Das teilte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Reaktion auf einen türkischen Medienbericht mit.

Die konservative Zeitung »Habertürk« mit Sitz in Istanbul hatte bereits am vergangenen Donnerstag berichtet , Asma al-Assad habe die Scheidung beantragt und wolle Russland verlassen, weil sie mit den dortigen Lebensumständen unzufrieden sei. Auch habe sie in Russland eine Sondergenehmigung zur Ausreise gestellt, so das Blatt weiter.

»Nein, sie stimmen nicht mit der Realität überein«, kommentierte Kremlsprecher Peskow nun bei einer Pressekonferenz Russland die Berichte.

Zahlreiche Medien, auch in Deutschland, hatten die Meldungen über die angebliche Scheidung der Assads aufgegriffen. Asma al-Assad hatte mit ihrem Mann Baschar, dem langjährigen Diktator Syriens, und den drei gemeinsamen Kindern nach dem Sturz des Regimes in Damaskus in Russland politisches Asyl erhalten. Die Assad-Familie besitzt mehrere Immobilien in Moskau.

In dem »Habertürk«-Bericht hieß es, dass auch das Vermögen der Assads durch Russland eingefroren worden sei. Asma al-Assad habe demnach erwägt, nach London auszureisen. Die ehemalige First Lady wuchs in London auf und ist auch britische Staatsbürgerin.

Lossagung Asma al-Assads scheint undenkbar

Dass die einstige First Lady Syriens Russland tatsächlich ungehindert verlassen könnte, scheint derzeit undenkbar. Als jahrzehntelanges Mitglied der Diktatorenfamilie muss sie internationale Strafverfolgung fürchten und könnte dem einstigen Regime mit ihrem Insiderwissen selbst gefährlich werden.

Baschar al-Assad und zuvor sein Vater Hafis al-Assad regierten Syrien über fünf Jahrzehnte diktatorisch. Im syrischen Bürgerkrieg setzte Baschar al-Assad die Armee des Landes ab 2011 rücksichtslos gegen die eigene Bevölkerung ein, ihm werden Kriegsverbrechen, massive Menschenrechtsverstöße und der Einsatz von Chemiewaffen vorgeworfen.

Russland hatte den Assads nach dem Sturz des Regimes politisches Asyl gewährt. Baschar und Asma al-Assad haben drei gemeinsame Kinder, Hafis, Zein und Karim.

Diktator Assad und Sohn Hafis flüchteten zuletzt

Laut Rekonstruktionen der Flucht des Diktators verließ Baschar al-Assad Damaskus am 7. Dezember mit seinem ältesten Sohn Hafis. Asma al-Assad und die beiden weiteren Kinder befanden sich demnach bereits vor dem endgültigen Kollaps des Regimes in Moskau.

Die einstige First Lady hatte im Mai eine Leukämieerkrankung öffentlich gemacht, die bereits seit einiger Zeit in Russland behandelt werden soll. Eine frühere Brustkrebserkrankung hatte Asma al-Assad nach eigenen Angaben bereits vor einigen Jahren überstanden.

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