Leicester mit dem Traumtor, Arsenal setzt den Lucky Punch
In der ersten Halbzeit zwischen Arsenal und Leicester war es eine glasklare Angelegenheit. Doch in Durchgang zwei kam Leicester plötzlich zurück und schaffte per Traumtor den Ausgleich. Erst in der langen Nachspielzeit konnten die Gunners das Spiel wieder an sich ziehen.
Leandro Trossard (re.) war Arsenals Matchwinner gegen Leicester. IMAGO/PA Images
Mikel Arteta nahm im Vergleich zum bitteren 2:2 gegen Manchester City keine Wechsel an seiner Startaufstellung vor. Auf der anderen Seite tauschte Steve Cooper auf zwei Positionen. Skipp und Buonanotte starteten anstelle von El Khannouss und Ayew.
Das Spiel war von Beginn an sehr einseitig. Arsenal drückt die Gäste tief in die eigene Hälfte. Trotzdem dauerte es bis zur 16. Minute, bis die Gunners sich ihre erste gute Chance erarbeiteten. Gabriel Martinelli schoss aus kurzer Distanz drüber. Aber der Brasilianer ließ sich davon nicht beirren. Er bereitete der Leicester-Defensive immer wieder Probleme und traf in der 20. Minute nach Vorlage von Timber zum hochverdienten 1:0.
Das Spiel änderte sich danach nicht. Nach einem Ballverlust von Leicester hatte Gabriel Martinelli links im Strafraum in der 25. Minute die nächste Chance. Er scheiterte an Hermansen. In der 37. Minute hatte Havertz dann das 2:0 auf dem Kopf, setzte den Ball aber knapp links daneben. Erst in der Nachspielzeit konnten die Hausherren die Führung ausbauen: Trossard traf nach einem Querpass von Gabriel Martinelli zum 2:0-Halbzeitstand.
Justins großer AuftrittDirekt nach der Pause wurde Vardy von Saliba gefoult. Nach dem folgenden Freitoß köpfte Justin die Gäste zum Anschluss (47.). Das kam absolut aus dem Nichts. In der 53. Minute hatte Arsenal dann eine Dreifachchance, um den alten Abstand wieder herzustellen, aber Hermansen parierte stark. Und dann kam in der 63. Minute der Auftritt von Justin.
Ndidi brachte eine weite Flanke von der linken Seite in den Strafraum und Justin nahm den Ball mit vollem Risiko mit dem rechten Fuß volley. Er ließ die Kugel leicht über den Außenrist rutschen und setzte den Abschluss wunderschön ins lange Eck. Ein absolutes Traumtor.
Danach drückte Arsenal natürlich auf das 3:2, Leicester zog sich zurück. Havertz hatte in der 68. und 69. Minute zwei gute Chancen zur Führung, setzte aber einen Kopfball drüber und scheiterte mit einem Seitfallzieher aus kurzer Distanz am überragenden Hermansen. Der Torwart der Foxes stand auch in der 74. Minute im Vordergrund: Er spielte einen haarsträubenden Fehlpass im Aufbauspiel, aber wehrte dann Trossards Abschluss herausragend ab.
Havertz stolpert den Ball über die LinieImmer wieder scheiterten die Gunners am dänischen Keeper. Doch in der vierten Minute der Nachspielzeit konnte dann auch Hermansen nichts mehr ausrichten. Saka brachte eine Ecke von rechts auf den zweiten Pfosten. Trossard legte den Ball mit der Innenseite vor das Tor und Ndidi beförderte ihn unglücklich ins eigene Netz. Der Lucky Punch für Arsenal.
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26.09.24 - 18:42 Uhr 51:17 Minuten
Danach machte Leicester auf und auch Havertz durfte sich noch auf der Torjägerliste eintragen. Nach einem Abschluss von Gabriel Jesus stolperte der Deutsche den Ball aus kurzer Distanz ins leere Tor (90.+9). Danach war Schluss. Die Niederlage war nach dem Spielverlauf bitter für Leicester, aber Arsenal war insgesamt die klar überlegene Mannschaft. Die Foxes hatten nur aufgrund ihrer hohen Effektivität lange die Hoffnung auf einen Punktgewinn.
Spieldaten
Für die Gunners ist der Erfolg besonders wichtig, weil Manchester City am Samstagnachmittag nur 1:1 gegen Newcastle gespielt hat. Dadurch zieht die Mannschaft von Mikel Arteta in der Tabelle mit dem amtierenden Meister gleich. Leicester verbleibt im Tabellenkeller. Für Arsenal geht es schon am Dienstag um 21 Uhr in der Champions League bei PSG weiter. Leicester ist am kommenden Samstag um 16 Uhr zuhause gegen Bournemouth gefordert.