Ski alpin: Rädler überrascht bei Goggia-Triumph
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Einen Tag nach dem Erfolg von Cornelia Hütter hat Ariane Rädler mit einem überraschenden Podestplatz für einen mehr als positiven Abschluss der ersten Tranche der Weltcup-Rennen in Nordamerika gesorgt. Die Vorarlbergerin raste am Sonntag im Super-G von Beaver Creek zum zweiten Mal in ihrer Karriere auf das Podest. Rädler rahmte mit der Zweitplatzierten Lara Gut-Behrami die strahlende Siegerin Sofia Goggia ein, die ein traumhaftes Comeback krönte.
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Goggia, die am Samstag in der Abfahrt Cornelia Hütter noch um 16 Hundertstel den Vortritt hatte lassen müssen, hängte die Konkurrenz im Super-G deutlicher ab. Am Ende hatte die 32-Jährige 0,48 Sek. Vorsprung auf Gut-Behrami, Rädler fehlten am Ende 55 Hundertsel auf die Bestzeit. Immerhin verwies die 29-Jährige ihre Teamkollegin Hütter um 0,05 Sek. auf den dritten Platz.
„Nach gestern (Platz 23 in der Abfahrt, Anm.) war ich sehr enttäuscht, weil ich es nicht runtergebracht habe. Heute habe ich mir gesagt, ich muss mich auf meine Stärken konzentrieren. Ich habe mich gar nicht so gut gefühlt, aber es ist super“, sagte eine strahlende Rädler im ORF-Interview und kompensierte den diesmal fehlenden Sonnenschein in den Bergen Colorados. Ihren bisher einzigen Podestplatz hatte die mehrmals von Verletzungen zurückgeworfene Vorarlbergerin am 16. Jänner 2022 im Super-G in Zauchensee ebenfalls als Dritte geholt.
Die restlichen Österreicherinnen landeten abermals außerhalb der Top Ten. Stephanie Venier, Christina Ager und Mirjam Puchner fädelten sich auf den Plätzen 13, 14 und 15 auf. Magdalena Egger kam als 23. ins Ziel und holte so wie Lisa Grill als 30. ebenfalls Weltcup-Punkte. Michelle Niederwieser (31.) schrammte an den Top 30 vorbei. Kein Resultat gab es für die Abfahrtsfünfte Ricarda Haaser, die im Super-G ausschied. Auch Nina Ortlieb fuhr in ihrem zweiten Rennen nach ihrem im Dezember 2023 erlittenen Schien- und Wadenbeinbruch an einem Tor vorbei.
Goggia mit perfektem ComebackGoggia krönte zum Abschluss des ersten Nordamerikatrips – das Weltcup-Finale geht im März in Sun Valley über die Bühne – ihr traumhaftes Comeback. Zehn Monate nachdem sie sich im Anfang Februar im Training einen Schienbein- und Schienbeinknöchelbruch im rechten Bein zugezogen hatte, raste die Italienerin gleich wieder in die Weltspitze. Der Erfolg auf der „Birds of Prey“ war der insgesamt 25. im Weltcup und der siebente in einem Super-G.
Im zweiten Rennen nach ihrem Comeback fuhr Sofia Goggia gleich wieder einen Sieg ein. Im Super-G von Beaver Creek war die Italienerin eine Klasse für sich.
„Es war nicht einfach. Es war ein Rennen zum Attackieren, und das habe ich gemacht, aber ich habe nicht voll riskieren müssen. Ich fühle mich auf den Skiern wieder richtig wohl“, sagte Goggia und freute sich über ihr erfolgreiches Comeback. Das diffusere Licht sei kein Problem gewesen, auch ihre lange Verletzungspause sei Schnee von gestern, so die Italienerin: „Meine Beine machen keine Probleme. Daher bin ich fit und bin einfach Rennen gefahren.“
Sieg kostet Hütter EnergieHütter blieb einen Tag nach dem Abfahrtssieg diesmal der undankbare vierte Platz, obwohl sie im oberen Teil noch auf Kurs zu einer möglichen Bestzeit gelegen war. „Ich habe mich nach dem (Sprung, Anm.) Golden Eagle an einer Stange angeschlagen, dort habe ich wohl die Zeit liegen gelassen“, sagte die Steirerin, die den Grund für den Rückstand und Schmerzen im Oberarm schnell gefunden hatte. Dazu hätte der Sieg am Samstag ordentlich Kraft gekostet: „Es war schon sehr emotional, aber ich bin froh, dass ich es so hinbekommen habe. Sowohl das Positive als auch das Negative kostet Energie.“