Vermisster Arian ist tot: Todesursache und zwei weitere Fragen ...

28 Jun 2024
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Stand: 28.06.2024, 13:35 Uhr

Von: Michelle Brey

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Eine großangelegte Suche bleibt erfolglos. Wochen nach dem Verschwinden von Arian wird plötzlich dessen Leiche gefunden. Auf drei Fragen gibt es noch keine Antworten.

Arian gefunden - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau

Bremervörde – Am Montagnachmittag (24. Juni) kommt Bewegung in den Fall Arian, als ein Bauer beim Mähen eine Kinderleiche findet. Seit Donnerstag (27. Juni) herrscht traurige Gewissheit: Es handelt sich um die Leiche des Sechsjährigen. Das teilte die Polizei mit Bezugnahme auf die Obduktionsergebnisse mit. Der vermisste Arian aus Niedersachsen ist tot. Drei Fragen bleiben aber zunächst ohne Antwort:

Was ist die Todesursache?Was der Todeszeitpunkt?Warum wurde Arian trotz der umfangreichen Suche im Gebiet des Fundortes seiner Leiche nicht eher gefunden?Arian (6) wurde wochenlang vermisst: Was ist die Todesursache?

Laut der Polizei gibt es keine Hinweise, dass der seit April vermisste Junge Opfer eines Verbrechens wurde. In einer Pressemitteilung hieß es, dass „keinerlei Anhaltspunkte für strafbare Handlungen festgestellt werden“ konnten. Die Ermittler äußerten sich zur Todesursache des Sechsjährigen nicht.

Dazu würden aus Rücksicht auf den verstorbenen Jungen und seine Familie keine Angaben gemacht, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Sie fügten in der Pressemitteilung an: „Wir bitten zum Schutz der Familie und des verstorbenen Kindes von etwaigen Nachfragen diesbezüglich abzusehen.“

Vermisster Arian ist tot – Wieso brachte die großangelegte Suchaktion keinen Erfolg?

Arian war am 22. April aus dem Haus seiner Familie verschwunden. Nach dem autistischen Jungen wurde mit großem Aufwand gesucht. Hunderte Einsatzkräfte durchkämmten eine Woche lang die Feld- und Waldgebiete in der Gegend um Elm. Unterstützt wurden sie unter anderem von Drohnen, Spürhunden und Tauchern. Ende April stellte die Polizei die großangelegte Suche nach Arian ein und übergab den Fall an eine spezielle Ermittlungsgruppe.

Es ist der vermisste Arian: Ein Landwirt meldete am Montagnachmittag (24. Juni) eine Leiche im Kreis Stade. © Polizei/Sina Schuldt/dpa

Arians Leiche wurde nach den Angaben der Polizei in einem Bereich gefunden, der während der großangelegten Suche im April von den Einsatzkräften durchkämmt worden war. Zunächst bleibt vorerst, wieso die Leiche des Jungen damals noch nicht bemerkt wurde – sofern sie denn zu diesem Zeitpunkt schon dort lag.

Ex-Ermittler Axel Petermann skizierte im Gespräch mit IPPEN.MEDIA drei mögliche Szenarien:

Arian wurde bei der Suche übersehen.Arian und die Suchteams verpassten sich.Fiel Arian einem Verbrechen zum Opfer? (Kann ausgeschlossen werden. Denn hierauf gibt es laut Polizei - Stand Donnerstag - keine Hinweise)

Hypothese zwei sprach auch Polizeisprecherin Sara Mehnen – unabhängig von Petermann – an. „Vielleicht war Arian zum Zeitpunkt der Suche gar nicht dort“, sagte sie. Auch für Vermissten-Experte Peter Jamin schien ein solches Szenario denkbar, wie er dem Redaktionsnetzwerk IPPEN.MEDIA erklärte.

Leiche des vermissten Arian gefunden: Wann starb der Sechsjährige?

Ähnliche Hypothesen wie Petermann zog auch Kriminalwissenschaftler Christian Matzdorf in Betracht.

Wir wissen noch nicht viel über die Auffindesituation und den damit verbundenen Umständen. Die Ergebnisse der Obduktion werden entscheidende Erkenntnisse erbringen.

Zum Todeszeitpunkt von Arian lagen jedoch am Donnerstag keinerlei Informationen aus der Obduktion vor. Fraglich bleibt somit etwa, wie der Experte anführte, „ob der Junge am Auffindeort verstorben ist und wie lange er dort gelegen hat“. (mbr)

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