Reform von ARD und ZDF: Die Länder sind unter Zeitdruck

Derzeit stecken die Öffentlich-Rechtlichen in einer Abwärtsspirale: Alles geschieht in den gewohnten Strukturen, aber von allem ein bisschen weniger – schleichend auch weniger Substanz. Dieser Prozess erschöpft alle, er blockiert Kreativität und entmutigt viele gute Köpfe. Das macht das System auf Dauer kaputt.“ Dieses Fazit zog der Zukunftsrat in seinem Bericht, den er am 18. Januar der Rundfunkkommission der Länder übergab. Seither hat sich die Einschätzung der acht Medienexperten bestätigt: Die Reformansätze innerhalb der ARD bei Kompetenzzentren führen zu keinen wirtschaftlich messbaren Ergebnissen. Bei einigen Radioangeboten will man ein „bisschen“ zusammenarbeiten, die Gesamtzahl der Programme aber unangetastet lassen. Die Rückstellungen für die Altersversorgung zehren die Rücklagen auf. Planen einige Intendanten, wie etwa der des Hessischen Rundfunks, substanzielle Veränderungen, werden sie von Gewerkschaften dafür angeprangert. In einer Umfrage der „Welt am Sonntag“ vom März bewerten drei Viertel der Bundesbürger die von der Beitragskommission KEF vorgeschlagene Anhebung von 0,58 Euro als „nicht angemessen“. Nur 18 Prozent wären einverstanden. 73 Prozent befürworten „voll und ganz oder eher“, dass die öffentlich-rechtlichen Sender mehr kooperieren und „stärker Programme und Sendungen teilen“.

ARD - Figure 1
Foto FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen 11,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 11,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

Mit einem Klick online kündbar

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten