DFB-Star Angelo Stiller: Dieser Boss wollte mich bei Bayern halten ...

Startelf-Debüt in der Heimatstadt – für Angelo Stiller (23) ging am Montag ein Traum in Erfüllung.

Der gebürtige Münchner lieferte beim 1:0-Sieg gegen Holland eine starke Partie ab, war als zentraler Mittelfeldspieler gleich Taktgeber und Anspielstation. Neben ihm feierte mit Aleksandar Pavlovic (20) ein anderer Münchner seine Premiere in der DFB-Startelf. Das Youngster-Duo überzeugte und empfahl sich für weitere Aufgaben.

Hätten die Bayern Stiller 2021 nicht ablösefrei nach Hoffenheim ziehen lassen müssen, könnten beide nun auch beim FC Bayern die Schaltzentrale im Mittelfeld bilden.

Stiller auf die BILD-Nachfrage, ob ihn damals Ex-Sportvorstand Hasan Salihamidzic (47) halten wollte: „Ja, das kann ich bestätigen.“ Allerdings erhielt er bei der ersten Mannschaft, die damals von Hansi Flick (59) trainiert wurde, keine echte Chance. Auch Hermann Gerland (70) galt intern nicht als Förderer von Stiller. Inzwischen hat er bei transfermarkt.de einen Wert von 28 Mio. Euro.

Der VfB-Regisseur hatte über seine Abschied einst offen gesprochen, es als „Schlag ins Gesicht“ bezeichnet, dass er bei den Profis nie eine Chance erhielt. Verspürt er nun Genugtuung? „Nein, das würde ich nicht sagen. Aus dem Alter bin ich raus, man sollte das vergessen. Ich freue mich einfach, dass ich spielen durfte, dass die Fans so hinter uns gestanden haben.“

DFB-Kapitän Joshua Kimmich lobte nach dem Sieg: „Die beiden haben das sehr gut gemacht, obwohl sie noch nie zusammen gespielt haben.“ Beide Spieler hatten ihre Familien mit im Stadion. Stiller nach Schlusspfiff: „Ich habe bei der Nationalhymne zu meinen Eltern auf der Tribüne geschaut und habe gesehen, wie sie gesungen haben. Da musste ich gleich schmunzeln. Ich hoffe das ist nicht aufgefallen…“

Von Nervosität war bei beiden nichts zu spüren. Stiller: „In der Heimatstadt in der Startelf zu stehen: Das habe ich einfach genossen.“ Seinem Nebenmann ging es genauso. Pavlovic zu BILD: „Es macht viel Spaß, mit Angelo zusammenzuspielen. Wir verstehen uns gut auf dem Platz.“

Am Samstagabend sind beide übrigens wieder Gegner: Dann trifft Bayern in der Arena auf den VfB Stuttgart.