Keller überflutet: Wasser spritzte im Betreuten Wohnen aus den ...

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Erstellt am 15. September 2024 | 18:15

Amstetten - Figure 1
Foto NÖN.at

Das Wasser spritzte im Keller des Betreuten Wohnens direkt aus der Mauer.

Foto: Plaimer, Picasa

Am Sonntagmorgen gab es im Betreuten Wohnen in der Kirchenstraße 18 kein warmes Wasser mehr. Grund dafür: der Technikraum war überflutet und die Elektrik daher ausgefallen.

„Als ich mit Horst Seif in der Früh gegen 8.30 Uhr in den Keller ging, sah ich sofort, dass in die beiden Räume erheblich Wasser eingetreten war. Ich habe nachgemessen. Im Gewölbekeller stand es 45 Zentimeter hoch, im Technikraum 43 Zentimeter hoch. Damit war auch der Schaltkasten 40 Zentimeter unter Wasser und die Elektrik lahmgelegt“, berichtet Josef Plaimer, guter Geist und „Mädchen für alles“ im Haus.

Natürlich alarmierte er sofort die Feuerwehr, die auch mit 15 Mann anrückte und innerhalb von zwei Stunden den Keller auspumpte. Dabei zeigte sich, dass im Stiegenabgang zum Gewölbekeller, aber auch im Stiegenabgang des Technikraums, aus Löchern in der Mauer daumenstark Grundwasser herausspritzte. Am Nachmittag standen im Keller erneut gut 35 Zentimeter Wasser. Die vorhandene Pumpe mochte der eindringenden Menge nicht Herr werden. Inzwischen ist eine Leihpumpe der Feuerwehr Amstetten im Einsatz, die die hereinflutenden Wassermassen im Griff hat.

Amstetten - Figure 2
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Am Nachmittag rückten auch die Stadtwerke und die EVN an, um die Elektrik im Haus wieder in Gang zu bringen.

Josef Plaimer hat als passionierter Historiker natürlich auch eine Erklärung für den Wassereinbruch im Haus parat: „Aus historischer Sicht ist bekannt, dass – neben dem Grundwasserstrom Donau gegen die Ybbs – massive ,Grundwässer‘ aus dem nördlich liegenden Berghang (Kreuzberg bis Krautberghang) in die Gründe um die Kirche und die ,alte Bürgerschule‘ einströmen. So wurde auch der vormalige an den Kreuzberg angebaute Pfarrhof St. Stephan als die ,Wasserburg‘ von Amstetten bekannt und 1961 abgebrochen. Der neue, heutige Pfarrhof war zuvor 1960 seiner Bestimmung übergeben worden. Dasselbe Problem des eindringenden Wassers hat anscheinend nun der alte Baubestand der Bürgerschule aus dem Jahre 1873 (jetzt Teil des Betreuten Wohnens), ohne sich richtig helfen zu können. Der letzte amtierende Direktor der Schule (Johann Kreitler) teilte zu diesem Problem mit, dass auch er in seiner Amtszeit nach 2000 mit zwei massiven Wassereintritten zu kämpfen hatte.“

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