Amstetten gab eine 2:0-Führung noch aus der Hand

Tobias Gruber hielt hier noch die Rieder vor einem Tor ab. Amstetten führte gegen die Oberösterreicher 2:0.

Foto: Raimund Bauer

Der Meisterschaftsfavorit lag in Amstetten mit 0:2 im Rückstand, zeigte aber deren Qualitäten und entführte noch die drei Punkte. Ried-Schlussmann Andreas Leitner als Vater des Sieges.

Amstetten - Ried 2:3. Der Spitzenreiter war zu Gast im Ertl-Glas-Stadion. Zuvor wurde noch offiziell der neue Gästesektor eröffnet. Und der Rieder Anhang dankte es mit guter Stimmung von der ersten Minute an. Die Heimischen hätten fast noch ein Gastgeschenk verteilt. Bei einem Rückpass von Philipp Offenthaler kam Armin Gremsl zwar noch vor David Berger an den Ball, doch beim Abschlag blockte der Rieder Angreifer die Kugel und er wäre fast ins Tor gegangen. Danach war es aber einmal vorbei mit den Gastgeschenken.

Denn mit der ersten wirklichen Chance gingen die Mostviertler in Front. Charles Jesaja Herrmann setzte Jannik Wanner ideal ein und der Offensivwirbelwind legte quer auf Felix Köchl, der damit den Riedern den ersten Gegentreffer einschenkte. Und auch der zweite Treffer war eine Folge eines schnellen Konters. Einwurf für Ried, Amstetten bekommt zunächst den Ball nicht weg, doch schlussendlich landete die Kugel bei Herrmann, der Thomas Mayer auf Reisen schickte. Der gebürtige Oberösterreicher bezwang Andreas Leitner zum 2:0.

Lange dauerte die 2:0-Führung nicht. David Bumberger setzte sich auf der Seite durch und spielte zu Jonas Mayer. Dieser fand David Berger im Strafraum und bei seinem Schussversuch wurde der Ball unglücklich ins Tor der Amstettner abgelenkt - 2:1. Kwassi Wilfried Eza hatte nur drei Minuten später den Ausgleich vor Augen. Aus einem Eckball für Amstetten schalteten die Rieder schnell um. Der Abschluss von Eza war aber eine leichte Beute für Keeper Armin Gremsl. Der Torhüter packte auch bei einem Havenaar-Abschluss sicher zu. Thomas Mayer hatte kurz vor dem Seitenwechsel das 3:1 am Fuß. Sein Versuch strich aber über die Querlatte.

Ried-Trainer Maximilian Senft dürfte in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben. Die Rieder drückten gleich nach Wiederanpfiff gehörig aufs Tempo und reklamierten in der 47. Minute Handspiel im Amstettner Strafraum und Elfmeter. Doch Schiedsrichter Safak Barkmaksiz entschied auf Weiterspielen. Bei einem Eckball der Rieder ging der Ball nur knapp neben das Tor. Nach einer Stunde wieder ein offensives Lebenszeichen der Heimischen. Aber das war gewaltig. Zuerst scheiterte Jannik Wanner an Andreas Leitner. Beim folgenden Corner parierte der Rieder Schlussmann auch noch einen Kopfball von Yannick Oberleitner aus kurzer Distanz.

In den folgenden Minuten waren wieder die Rieder am Zug. Bei einem Querpass rutschte Tobias Gruber im letzten Moment noch hinein und verhinderte einen Gegentreffer. Ried versuchte zu drücken und Amstetten war in den Umschaltmomenten brandgefährlich. So setzte der eingewechselte Dominik Weixelbraun in der 70. Minute einen Schuss nur knapp neben das Tor. Auch ein Kopfball von Herrmann streifte nur knapp am Tor vorbei. Auf der Gegenseite prüfte Jonas Mayer die Fertigkeiten von Armin Gremsl. Kurz vor dem Ende dann doch der Ausgleichstreffer für die Rieder. Der eingewechselte Philipp Pomer tauchte alleine vor Gremsl auf und erzielte den Ausgleich.

Amstetten hatte aber auch noch Pfeile im Köcher. So traf Felix Köchl nach einem Antritt nur die Querlatte. Im Gegenzug erzielten die Rieder aber den Siegestreffer. Jonas Mayer kam nach Vorarbeit Fabian Wohlmuth zum Abschluss und sorgte für einen Jubelsturm im Gästesektor. In der Nachspielzeit hatte Dominik Weixelbraun noch einen Freistoß knapp außerhalb der Strafraumgrenze. Doch dieser ging in die Mauer.

SKU ERTL GLAS AMSTETTEN - SV GUNTAMATIC RIED 2:3 (2:1).

Torfolge: 1:0 (14.) Köchl, 2:0 (27.) Thomas Mayer, 2:1 (33.) Berger, 2:2 (83.) Pomer, 2:3 (87.) Jonas Mayer.

Amstetten: Gremsl; Gruber, Offenthaler, Oberleitner; Köchl, Wimmer, Yilmaz, Kurt (78. Unterbuchschachner); Mayer (59. Weixelbraun), Herrmann (83. Grubhofer), Wanner (83. Leimhofer).

Ried: Leitner; Havenaar, Sollbauer, Steurer; Wohlmuth, Rasner (46. Celic), Mayer, Bumberger; Bajic (75. Pomer), Berger, Eza (75. Grosse).

Ertl-Glas Stadion, 1.180 Zuschauer, SR Safak Barmaksiz, Mattias Hartl, Gökhan Orhan.