Alzheimer-Mittel Lecanemab beschränkt zugelassen. Was bedeutet ...
Die EMA hat gestern nach einer Neubewertung eine beschränkte Zulassung für das umstrittene Medikament erlassen. Noch sind aber viele Fragen offen
Demenz-Betroffene und ihre Familien warten dringend darauf, dass endlich wirksame Medikamente entwickelt werden. Lecanemab ist womöglich ein erster Schritt in die richtige Richtung.
In Österreich sind rund 120.000 Menschen von einer Demenzerkrankung betroffen, Tendenz steigend. Medikamente, die dagegen helfen, gibt es aber keine. Es existieren nur solche, die den Krankheitsverlauf verzögern können. Der Wirkstoff Lecanemab – der von seinem Hersteller Eisai GmbH unter dem Handelsnamen Leqembi vertrieben wird – kann den Verlauf zumindest verzögern, und zwar bei Alzheimer, der mit Abstand häufigsten Demenzform. Bereits im Juli des Jahres prüfte die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) eine Zulassung in den EU-Ländern, damals lehnte sie diese ab. Auf Antrag des Herstellers hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA nun erneut eine Prüfung durchgeführt und eine beschränkte Zulassung für Betroffene im Alzheimer-Frühstadium mit leichten kognitiven Einschränkungen empfohlen.