Feiertag: Allerheiligen: Gedenken an Heilige und Verstorbene

3 Stunden vor

Feiertag

Viele christliche Kirchen feiern an den beiden ersten Tagen im November Allerheiligen und Allerseelen. Die Heiligenverehrung begann mit der Verehrung der Märtyrer („Blutzeugen“) der ersten christlichen Jahrhunderte, die aufgrund ihres Glaubens ermordet wurden.

Allerheiligen - Figure 1
Foto ORF Religion

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Das Datum für Allerheiligen war in den verschiedenen Kirchen unterschiedlich. So sind der Freitag nach Ostern, der 13. Mai und der Sonntag nach Pfingsten als Gedächtnistage überliefert – in den orthodoxen Traditionen wird der Gedenktag am Sonntag nach Pfingsten begangen.

Mit dem Gedenken eine Woche nach Pfingsten war er in den Osterfestkreis integriert und ist von seiner Aussage auf Ostern bezogen. Das Fest ist vom Glauben geprägt, dass viele Menschen nach ihrem Tod aufgrund ihrer guten Taten und Werke auch Heilige genannt werden können. Christinnen und Christen gedenken daher an diesem Tag der vielen unbekannten Heiligen, die in keinem Kalender stehen.

Heiligenverehrung begann mit Verehrung der Märtyrer

In Irland wurde das Fest später auf den Beginn des keltischen Jahres im November gelegt. Die Heiligenverehrung begann mit der Verehrung der Märtyrerinnen und Märtyrer der ersten christlichen Jahrhunderte, die aufgrund ihres Glaubens ermordet wurden.

Seit etwa dem neunten Jahrhundert wird an den ersten beiden Novembertagen der Heiligen und Verstorbenen gedacht.

Die frühen Christen trafen sich an den Gräbern der Märtyrer oder verehrten später deren Reliquien. Um eine ausufernde Personenverehrung in den folgenden Jahrhunderten einzudämmen, wurden schließlich Selig- und Heiligsprechungsverfahren eingeführt.

Verbreitung des Festes

Die Ausbreitung des Festes hängt möglicherweise mit der Weihe des Pantheons in Rom zu einer Kirche zu Ehren der Mutter Gottes und aller heiligen Märtyrer durch Papst Bonifatius IV. im Jahr 610 zusammen. Damals wurde ein jährlicher Gedenktag etabliert, zunächst am Freitag nach Ostern. Papst Gregor III. legte im achten Jahrhundert den Feiertag auf den 1. November.

Im neunten Jahrhundert wurde der Gedächtnistag auf die ganze Kirche ausgedehnt, seither wird Allerheiligen und Allerseelen an den ersten beiden Novembertagen begangen. Ein großer Teil der Bevölkerung nützt den Feiertag zum Friedhofsbesuch. An diesem Tag findet traditionsgemäß durch die katholische Kirche auch die Segnung der Gräber statt.

Allerseelen-Tag seit über 1.000 Jahren

Allerseelen ist kein gesetzlicher Feiertag und hat seine Wurzeln im Gebet für die Verstorbenen, das im Christentum seit dem zweiten Jahrhundert überliefert ist. Das eigentliche „Geburtsjahr“ des Allerseelen-Tages ist 998.

In diesem Jahr setzte Odilo, Abt des Benediktiner-Klosters Cluny, für alle ihm unterstellten Klöster fest, dass am Tag nach Allerheiligen aller Verstorbenen durch Gebet und Messe zu gedenken sei. Dieser Brauch breitete sich rasch über Frankreich, England und Deutschland aus.

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