Alisha Lehmann: Nati-Star will in ihrer Karriere Mama werden

FrauenfussballNati-Star Alisha Lehmann will während ihrer Karriere Mama werden

Seit mittlerweile fünf Jahren wohnt Alisha Lehmann in England. Sie steht bei Aston Villa unter Vertrag. In einem Interview verrät sie nun Intimes. 

Im Trainingslager in Marbella sprach Alisha Lehmann zuletzt über ihr Nati-Comeback, den Frauenfussball und ihren EM-Verzicht. Nun empfing die 24-Jährige für die Sky-Sendung «Meine Geschichte» Moderator Riccardo Basile bei sich daheim in Birmingham. Die Aston-Villa-Stürmerin über …

… persönliche Kritik

Die grosse Aufmerksamkeit ist für Lehmann teils ein Problem. Sie sagt: «Es gibt keine Privatsphäre mehr.» Auch das Reduzieren auf ihr Aussehen stört die 24-Jährige: «Ich will mein Make-up tragen und trotzdem Fussball spielen. Wieso muss ich mich entscheiden?»

Als sie jünger war, war Lehmann noch sensibler. Sie fragte sich einst, ob sie nur noch Fussballfotos auf Social Media posten solle. «Aber ich entschied mich dagegen. Wieso sollte ich mich für Leute ändern, die mich gar nicht kennen?» Mittlerweile ist der Schweizerin Kritik egal: «Wenn ich mich für ein Spiel schminken möchte, mache ich das.» Sie hält fest: «Frauen können machen, was sie wollen!»

… die Liebe und eine mögliche Schwangerschaft

Ende November 2022 berichtete 20 Minuten exklusiv über das Liebes-Aus zwischen Lehmann und dem Brasilien-Star Douglas Luiz. Zum Thema Bisexualität sagt sie, die einst mit Nati-Kollegin Ramona Bachmann zusammen war: «Bei uns im Frauenfussball ist es bereits normal.» Dann spricht Moderator Basile das Muttersein während der Karriere an. Dazu hat die 24-Jährige eine klare Meinung: «Heutzutage ist es möglich, als Fussballerin Mutter zu sein. Das glaube ich zu 100 Prozent. Ich will das auch während meiner Karriere sein.»

… ihren EM-Verzicht

Im Februar feierte Lehmann ihr Comeback in der Nati. Unter Inka Grings kehrte sie ins Nationalteam zurück, nachdem sie vor der EM 2022 bekanntgegeben hatte, dass sie sich mental nicht bereit fühle. Während des Trainingslagers in Marbella sagte sie: «Manchmal passieren im Leben unvorhersehbare Dinge, bei mir war es etwas Persönliches.» Das wiederholt sie nun gegenüber Sky. Dann stellt sie klar, dass sie nie mentale Probleme gehabt habe. Sie habe sich einfach nicht bereit gefühlt, die EM zu spielen: «Es war eine schwere Zeit für mich und es war für mich nicht möglich.» 

… England und das Shoppen

Als 19-Jährige wechselte sie 2018 von den Young Boys nach London zu West Ham United. Für das Dorfkind Lehmann ein grosser Schritt, den sie aber nie bereute. «Ich bin ein Stadtmensch», so Lehmann. Sie habe viele Freunde und ihre Familie komme sie oft besuchen. Mit einem Lachen verrät der Nati-Star: «Ich buche ihnen einfach den Flug.» In ihrer Freizeit koche sie mit Freundinnen oder gehe Bowling spielen. Lehmann: «Oft ist mir aber auch langweilig, dann shoppe ich.»

… Partys und Alkohol

«Als der Wechsel nach London und das erste Aufgebot für die A-Nati kam, realisierte ich, dass es möglich ist, Profi zu werden», sagt Lehmann. Nach ihrem Transfer auf die Insel habe sie alles dem Fussball untergeordnet. «Ich habe nie Alkohol getrunken und war nie feiern. Ich wollte meine Chance nutzen», verrät sie. Jetzt sehe es ein wenig anders aus. «Nach einem Sieg gibt es schon manchmal eine Feier. Aber ich bin auch älter geworden und weiss, wo meine Grenzen sind.»