Erste Bank Open: Musetti überrascht mit Sieg über Zverev

Alexander Zverev

Der Italiener eliminiert im Viertelfinale nach Satzrückstand die Nummer eins des ATP-Turniers in Wien.

Lorenzo Musetti hat am Freitag im Viertelfinale der mit 2.626.045 Euro dotierten Erste Bank Open in Wien für eine Überraschung gesorgt. Die Nummer sechs des ATP-500-Turniers setzte sich gegen den topgesetzten Deutschen Alexander Zverev in einer ebenso packenden wie hochklassigen Partie in 2:37 Stunden mit 2:6, 7:6 (7/5), 6:4 durch. Halbfinalgegner von Musetti (ATP 17) ist der Brite Jack Draper (ATP 18), der den Tschechen Tomás Machác (ATP 27) ebenfalls in drei Sätzen bezwang. Das zweite Semifinalmatch bestreiten der Russe Karen Khachanov (ATP 24) und der Australier Alex de Minaur (ATP 10).

Im ersten Satz der Partie zwischen Alexander Zverev und Lorenzo Musetti deutete nichts auf eine Überraschung hin. Der Weltranglistendritte Zverev agierte souverän und druckvoll, nahm seinem Gegner zweimal das Service ab und gewann Durchgang eins klar. Der Deutsche ließ jedoch im zweiten Satz nach aufgeholtem 1:4-Rückstand als Rückschläger beim Stand von 4:4 eine Breakchance sowie bei 5:5 ein 0:40 und einen vierten Breakball ungenützt, womit es dann ins Tiebreak ging, das Musetti nach 0:3-Rückstand noch mit 7:5 für sich entschied. In der Entscheidung zog Musetti, der Zverev auch im Viertelfinale der Olympischen Spiele in Paris bezwungen und sich danach die Bronzemedaille geholt hatte, rasch auf 3:0 mit Doppelbreak davon. Mehr als ein Rebreak ließ der Italiener nicht mehr zu. Gleich mit dem ersten Matchball machte Musetti seinen erstmaligen Einzug ins Halbfinale der Erste Bank Open perfekt.

„Ich habe zu Beginn der Partie damit gekämpft, die richtige Balance mit meiner Vorhand und eine gute Variation mit der Rückhand zu finden, aber ich habe immer weitergemacht. Es war wichtig, dass ich bei 5:5 im zweiten Satz einige Breakbälle abgewehrt habe. Es ist ein ziemlich großer Sieg für mich, weil es Sascha (Alexander Zverev; Anmerkung) wirklich liebt, hier zu spielen, auf diesem Platz unter diesen Bedingungen. Es ist definitiv ein Match, das mir viel bedeutet“, sagte Musetti, der es nun im Halbfinale mit Jack Draper zu tun bekommt, der seine Viertelfinalpartie gegen den Tschechen Tomás Machác mit 6:3, 3:6, 6:1 gewann. „Das Match war auf einem hohen Niveau, es gab viele Höhen und Tiefen für uns beide“, meinte Draper.

Kampf um die Finaltickets am Nationalfeiertag

Um das zweite Finalticket duellieren sich am Samstag Karen Khachanov und Alex de Minaur. Khachanov gab dem italienischen Publikumsliebling Matteo Berrettini (ATP 24) mit 6:1, 6:4 das Nachsehen, der zweitgesetzte de Minaur zwang den erst 19-jährigen, tschechischen Qualifikanten Jakub Mensík (ATP 51) nach rund 2:35-stündigem Kampf mit 6:7 (2), 6:3, 6:4 in die Knie. Nachdem insgesamt drei Dreisatz-Matches in den vier Viertelfinalpartien war der Spieltag erst wenige Minuten vor Mitternacht beendet. Am Samstag, dem Nationalfeiertag, geht es um 13:00 Uhr los, zunächst mit dem Doppel-Halbfinale der Lokalmatadore Alexander Erler und Lucas Miedler gegen die drittgesetzte, finnisch-britische Paarung Harri Heliövaara und Henry Patten. Um nicht vor 15:00 Uhr trifft dann Musetti auf Draper (ab 14:45 Uhr live auf ServusTV), um nicht vor 17:00 Uhr Khachanov auf de Minaur (live auf ORF SPORT+ und ServusTV).

Ticketinformation

Etwaige Restkarten für die Erste Bank Open sind online auf den Websites www.erstebank-open.com/tickets, www.stadthalle.com, www.wien-ticket.at sowie www.oeticket.com erhältlich. Weitere Auskünfte erteilt die Tickethotline unter der Telefonnummer 01 / 79 999 79.

Tickets für die noch bis 3. November 2024 laufende „Official Tennis Experience“ im Studio F der Wiener Stadthalle können unter www.championsofvienna.com erworben werden.

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