Dieser Fall ist ein absolutes Rätsel – und gruselt nun auch die Zuschauer der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“: Seit Jahren ermittelt die Polizei im Fall des verschwundenen Rentners Karl-Josef Wirtz aus Moers. Der 72 Jahre alte Senior verschwand schon vor fünf Jahren plötzlich – bis heute weiß niemand, was mit ihm geschehen ist. Nun nimmt sich Moderator Rudi Cerne in der Krimi-Show (Mittwoch, 20.15 Uhr, ZDF) des Falls an – die Ermittler hoffen, dass sich noch Hinweise darauf finden lassen, was mit dem Rentner geschehen ist.
Das Verschwinden von Karl-Josef Wirtz – es ist und bleibt auch fünf Jahre danach ein echtes Mysterium. Seit Januar 2019 gilt der 72-Jährige als vermisst. Er betrieb einen Spielwarenladen in der Innenstadt von Rheinberg, wurde am 24. Januar 2019 zuletzt von Angestellten dort gesehen. Seine Frau beschrieb den Morgen gegenüber den Ermittlern später als „ganz normal“. Doch am Abend kehrte Karl-Josef Wirtz nicht nach Hause zurück. Besonders gruselig: Per SMS teilte der Spielwarenhändler seiner Familie mit, alles sei in Ordnung, er wollte sich nur eine Auszeit nehmen. Doch wohin genau er sich zurückziehen wollte, verriet Karl-Josef Wirtz nicht. Gibt es nach der neuen Ausgabe von „Aktenzeichen XY... Ungelöst“ neue Hinweise zu dem Fall?
Rentner Karl-Josef Wirtz wurde im Jahr 2019 zum letzten Mal gesehen. Nun landet sein Fall bei „Aktenzeichen XY... Ungelöst“.Polizei
„Nach wie vor sind die Gründe für das Verschwinden des Mannes unklar. Zunächst war angenommen worden, dass der Vermisste sich eine Auszeit in einem Kloster genommen hat“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Das Problem: Weil Karl-Josef Wirtz als gläubig und fromm galt, unternahm seine Familie zunächst nichts, verzichtete auf eine Vermisstenanzeige. Erst Monate später, im August, meldete sich sein Bruder bei der Polizei, als es noch immer kein Lebenszeichen des 72-Jährigen gab. Die Ermittler beginnen ihre Untersuchungen – und finden im Juni 2020 in der Innenstadt von Rheinberg das Auto von Karl-Josef Wirtz. Offenbar stand es dort seit April 2019. auch darum wird es bei „Aktenzeichen XY... Ungelöst“ gehen.
Doch es wird noch mysteriöser: Ein weiteres Jahr später, im April 2023, macht der Neffe von Karl-Josef Wirtz einen unfassbaren Fund. Er entdeckt im Lager des Spielwarenladens einen Karton, darin unter anderem Fotos, Gegenstände vom Schreibtisch von Karl-Josef Wirtz, zwei selbstgebastelte Sturmhauben und ein Arbeitsoverall, verschmiert mit dem Blut von Wirtz! Was hat das alles zu bedeuten, wie kam der Karton mit dem gruseligen Inhalt in das Lager des Spielwarenladens – und versteckt sich Karl-Josef Wirtz wirklich in einem Kloster? Oder wurde er doch zum Opfer eines grausamen Verbrechens? Bisher tappen die Ermittler vollkommen im Dunkeln.
Erst lange nach seinem Verschwinden tauchte das geparkte und schon zugewucherte Auto von Karl-Josef Wirtz auf. Bringt „Aktenzeichen XY... Ungelöst“ Licht ins Dunkel?Polizei
Durch die Sendung „Aktenzeichen XY... Ungelöst“ hoffen die Ermittler nun auf weitere Hinweise. Beschrieben wird Karl-Josef Wirtz als 1,80 Meter groß, er habe eine kräftige Statur, graue, längere Haare und eine hohe Stirn mit Halbglatze. Außerdem habe er laut einer Mitteilung der Polizei „blaue Augen mit markanten Tränensäcken und eine gepflegte Erscheinung“ Da er in Rheinberg und zuvor in Moers Spielwarenläden betrieb, gehen die Ermittler davon aus, dass ein großer Kreis von Kunden und Geschäftspartnern den 72 Jahre alten Mann kannte – es ist also nicht ausgeschlossen, dass auch Jahre nach seinem Verschwinden noch Hinweise auftauchen könnten.
„Wer hat ungewöhnliche Beobachtungen gemacht? Wem ist im Zeitraum Januar 2019 bis Juni 2020 das Auto des Vermissten, ein dunkelblauer Opel Zafira mit dem Kennzeichen DU-KJ-547 aufgefallen?“, fragt die Polizei aktuell. Die Rufnummern, unter denen sich Zeugen oder Hinweisgeber melden können, sollen bei „Aktenzeichen XY... Ungelöst“ eingeblendet werden. Bei der Polizei Duisburg heißt es außerdem: „Unabhängig davon werden sachdienliche Hinweise zur Aufklärung auch bereits jetzt unter der Rufnummer des Duisburger Präsidiums an die Ermittler weitergeleitet: 0203 2800.“ ■
