"Airpower": Das Flug-Spektakel startete bei Regen und mit Stau

13 Tage vor

Die 11. "Airpower" begann mit Regen - und dem obligaten Stau: Bereits um 6.30 Uhr meldete der Verkehrsfunk der Radios Verzögerungen von rund 40 Minuten auf dem Weg nach Zeltweg.

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Foto kurier.at

Nadelöhr war wie immer bei solchen Großveranstaltungen im Murtal die S36 mit den beiden Abfahrten Richtung Zeltweg.

Doch die Laune der Fans schien weder Wetter noch Verkehrslage zu trüben: Bereits eine Stunde vor dem Start des Flugprogramms waren Tausende am Militärgelände, das Freitag und Samstag insgesamt an die 300.000 Besucherinnen und Besucher erwartet.

Der Regen würfelte allerdings einzelne Programmteile durcheinander, so war die Wolkendecke für ein Team mit historischen Flugzeugen vorerst zu dicht und zu tief.

Auch für das "Skydiving"-Team der "Flying Bulls" hieß es, am Boden zu bleiben, sie konnten ihre Vorführung nicht zeigen. Ebenso die spanische Staffel "Patrulla Aguila".

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Für Samstag wird indes besseres (Flug-)Wetter prognostiziert. 

Bis 17 Uhr läuft das offizielle Programm, mehr als 200 Fluggeräte aus 20 Nationen sind dabei zu sehen.  Unter den Ersten, er am Freitag seinen Platz direkt an der Rollbahn des Fliegerhorstes bezog, war Karl, 78-jähriger Obersteirer: "Ich bin seit der ersten Veranstaltung dabei, ich lasse mir das nie entgehen", betont der pensionierte Fotograf und zückt eine Spiegelreflexkamera mit Teleobjektiv.

© Elisabeth Holzer-Ottawa

Das "Static Display"

Im "Static Display" sind Dutzende Fluggeräte ausgestellt

© Elisabeth Holzer-Ottawa

Einlass

Rund 250 Schleusen für Einlasskontrollen wurden eingerichtet

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Foto kurier.at

© Elisabeth Holzer-Ottawa

Die Fans sind da

Tausende Interessierte waren am Freitag bereits in der Früh da

Was die Fans anlockt

Was findet er so reizvoll? "Die Maschinen in action  zu sehen, die Abfangjagden find'  ich schon sehr spannend." Neben Karl bauen Markus und Marina, ein Paar aus Kärnten, ihre Hocker auf. Sie ist zum ersten Mal da, er zum dritten Mal, beide freuen sich auf die Kunstflugmanöver. "Bei solchen Geschwindigkeiten Looping zu drehen, das ist schon irre", staunt Markus.

Knapp 100.000 kamen

Wetter und vermutlich auch der Umstand, dass in Wien, Niederösterreich und im Burgendland die Schule bereits wieder begonnen hat, reduzierte wohl die Gesamtanzahl der Besucherinnen und Besucher verglichen mit der "Airpower" 2022: Damals kamen am ersten Show-Tag 125.000 Interessierte, diesmal waren es nach ersten Informationen "knapp unter 100.000". 

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Nicht erst seit dem vereitelten, mutmaßlichem Terroranschlag auf die Taylor-Swift-Konzerte Anfang August in Wien ist Aufgabe, eine solche Massenveranstaltung sicher durchzuführen, eine Herausforderung.

Das Heer setzt auf Sicherheitsschleusen und Personenkontrollen: Ohne Durchsuchung an einem der 250 Gates bei den drei Zugängen darf niemand auf das Gelände.

Reaktion auf den Anschlag von Nizza

Doch das ist keine Reaktion auf die aktuellen Vorfälle: Bereits bei der "Airpower" 2016 kamen die Besucherkontrollen durch Milizsoldaten erstmals zum Einsatz.

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Das war eine Sicherheitsmaßnahme nach dem Terroranschlag in Nizza, bei dem der Attentäter 86 Menschen mit seiner Lkw-Fahrt durch eine Menschenmenge tötete.

Bub bei Anreise verletzt

Zwischenfälle gab es keine, allerdings meldete die Polizei einen Unfall: Bei der Anreise zum Gelände stürzte ein Neunjähriger mit seinem Fahrrad vom Gehsteig auf die Fahrbahn, ein Buschauffeur konnte nicht mehr anhalten, der Bub wurde überrollt. Er musste mit Verletzungen unbestimmten Grades in ein Krankenhaus geflogen werden.

Für das Bundesheer ist die "Airpower" nicht nur Leistungsschau, sondern tatsächlich Übung: Insgesamt sind rund 4.000 Soldaten im Dienst. Die Kosten der Veranstaltung - veranschlagt mit rund vier Millionen Euro - teilen sich Land, Red Bull und Heer als Veranstalter.

Wann kommt Show Nummer 12?

Die nächste Schau könnte bereits wieder in zwei Jahren über die Bühne geben, überlegte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) nach der Eröffnung von "Airpower" Nummer 11 am Freitag, das mache Sinn und bringe viel an Wertschöpfung in die Region.

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