AfD-Parteitag von Ausschreitungen überschattet

3 Tage vor

Online seit gestern, 22.25 Uhr

Alice Weidel und Tino Chrupalla sollen zwei weitere Jahre gemeinsam an der Spitze der deutschen AfD stehen. Für Chrupalla sprachen sich gestern bei einem Bundesparteitag nach Zählung der AfD knapp 83 Prozent aus. Weidel holte knapp 80 Prozent Jastimmen.

AfD - Figure 1
Foto ORF

Weidel und Chrupalla zeigten sich schockiert über die tätlichen Angriffe auf Polizisten bei Kundgebungen gegen den Parteitag in Essen. Die Gewalt bei den Demonstrationen gegen die AfD habe den Parteitag „verdorben“, sagte Chrupalla. Weidel nannte die Vorfälle „skandalös“.

28 Polizisten verletzt

Bei Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Gegendemonstranten sind 28 Polizisten verletzt worden, einer von ihnen schwer, wie die Polizei gestern Abend mitteilte. Mehrere Zehntausende Menschen hätten seit Freitagabend an insgesamt 32 Gegendemonstrationen teilgenommen, so die Polizei. Sie hätten größtenteils friedlich für ihr Anliegen demonstriert.

Immer wieder hätten aber größere Personengruppen durch gewaltsame Störaktionen versucht, die Delegierten an der Teilnahme zu hindern oder Sperrstellen zu durchbrechen.

Ein Polizist erlitt dabei schwere Verletzungen. Ursprünglich war die Rede von zwei Schwerverletzten gewesen – die Verletzungen einer Beamtin stellten sich im Krankenhaus aber als nicht so schwer heraus wie ursprünglich angenommen. Auch Demonstranten erlitten Verletzungen, etwa durch Pfefferspray. Die Anzahl der verletzten Protestierenden wurde zunächst nicht bekannt.

„Gegen Rechtsextremismus und Rassismus brauchen wir starke demokratische Kräfte und friedlichen Protest“, schrieb Deutschlands Innenministerin Nancy Faeser (SPD) auf X (Twitter). Gewalt sei „durch nichts zu rechtfertigen“. Faeser dankte der Polizei, „die gegen linke Chaoten durchgreift“.

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