Die Heimat ruft: Adrien Rabiot heuert in Marseille an
Ganz offensichtlich hat Adrien Rabiot in Ruhe den Markt gescannt - und sich nun für sein Heimatland entschieden. Fortan agiert der Ballverteiler im Dress von Olympique Marseille. Ob es auch zu einem Angriff auf den Titel kommt?
Kehrt nach seinem Italien-Juventus-Abenteuer nach Frankreich zurück: Nationalspieler Adrien Rabiot. IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto
Zwischen 2019 und 2024 schnürte Adrien Rabiot die Schuhe für Juventus - und erarbeitete sich in dieser Zeit den Status eines Stammspielers und auch Lieblings. Unter Ex-Coach Maurizio Sarri gewann der Techniker die Meisterschaft, in der Folge unter Andrea Pirlo sowie unter Massimiliano Allegri je einmal den italienischen Pokal.
Viel auffälliger aber: Bei der Alten Dame, die gerade in den letzten Jahren recht bieder dahergekommen war, war Rabiot oft einer der wenigen Lichtblicke. Unter anderem nach stolzen 157 Serie-A-Einsätzen (18 Tore) konnten sich die Juve-Bosse mit dem 29-jährigen französischen Nationalspieler, der auch bei der EM im Sommer fünfmal für die im Halbfinale gescheiterte Equipe Tricolore auflief, aber nicht auf einen neuen Vertrag verständigen.
Also trennten sich die Wege, auch weil Rabiot selbst einen neuen Zweijahresvertrag mit 7,5 Millionen Euro Gehalt abgelehnt haben soll.
OM startete mit zehn Punkten aus vier SpielenSeither verfolgte der in Paris ausgebildete und ehemalige PSG-Spieler (Profi zwischen 2012 und 2019) mit seiner Mutter und Beraterin Veronique das Geschehen offenbar mit Ruhe, um sich nun für eine Rückkehr nach Frankreich zu entscheiden. Und zwar für Olympique Marseille. Nach dem erfolgreichen Medizincheck unterzeichnete Rabiot beim Team von Roberto De Zerbi (im Sommer von Brighton & Hove Albion) an der Durance einen Kontrakt mit unveröffentlichter Dauer und kann seine bisherigen 163 Ligue-A-Partien aufstocken.
Eine Hoffnung dabei sicherlich: OM startete mit zehn Punkten aus vier Ligue-1-Spielen, gewann zuletzt 2:0 gegen Nizza und rangiert damit nur zwei Zähler hinter Paris Saint-Germain. Womöglich rechnen sich Rabiot und Marseille aus - auch weil der Klub in dieser Saison als Vorjahres-Achter nicht international vertreten ist -, einen Angriff in Richtung Meisterschaft zu starten. Es wäre die erste seit 2010.
mag