Konzertreihe gestartet: Adele setzt neue Maßstäbe

3 Aug 2024

Konzertreihe gestartet

Nach achtjähriger Bühnenabsenz in Europa hat sich der britische Popstar Adele Freitagabend in München mit einer bombastischen Show zurückgemeldet. Das mehr als zweistündige Konzert war das erste von zehn in einer eigens errichteten Arena. Über 70.000 Fans feierten mit.

Adele - Figure 1
Foto ORF

Online seit heute, 14.21 Uhr

Die 36-Jährige eröffnete die Show mit „Hello“, ein weiterer Riesenhit – „Rolling in the Deep“ – beendete das mehr als zweistündige Popspektakel. Bei einigen Songs, etwa dem aus „James Bond“ bekannten Titelsong „Skyfall“ und „Set Fire to the Rain“, wurde die Britin von einem Orchester begleitet. Bei letzterem Lied schossen gewaltige Flammen in den Nachthimmel.

Beim ersten von zehn Auftritten in der eigens für den britischen Superstar gebauten Arena samt angeschlossenem Volksfest lief bis auf einen Wolkenbruch unmittelbar vor dem Konzert alles wie geplant. Das Wetter sorgte für einen etwas verspäteten Beginn und eine „Garderobenänderung“ bei der Britin, die mit einem Dior-Kleid samt meterlanger Schleppe erschien.

Eigene Arena für Konzertserie

Weil die Schleppe durch den Regen zu schwer geworden war, ließ Adele diese noch vor dem zweiten Song („Rumour Has It“) abnehmen. Das Bob-Dylan-Cover „Make You Feel My Love“ fehlte ebenso im Programm wenig wie – überraschend – „Chasing Pavements“, das Adele seit 2017 nicht mehr live performte. Die Fans zeigten sich von dem Star, dem neuen Konzept und auch vom perfekten Sound begeistert. Zweimal regnete es Konfetti, ein Feuerwerk am Ende durfte auch nicht fehlen.

Adeles bombastische Show in München

Am Freitag fand das erste von zehn Adele-Konzerten in München statt. Sie eröffnete die Show gleich mit einem Hit.

Das Pop-up-Stadion – ganz auf Adeles Bedürfnisse zugeschnitten und komplett im Adele-Look in Schwarz-Weiß gehalten – bietet Platz für 73.000 Menschen und ist in der Form an ein Amphitheater angelehnt, um von allen Plätzen aus eine möglichst gute Sicht zu ermöglichen.

Dominiert wird es von einer 220 Meter langen und 17 Meter hohen LED-Wand, laut Veranstaltern die größte der Welt. Ein Laufsteg und ein Rundweg bringen Adele näher zu ihren Fans.

Tickets kosten teils mehr als 400 Euro

Diese folgten dem Ruf der Oscar-, Golden-Globe- und Grammy-Gewinnerin trotz Ticketpreisen von teils mehr als 400 Euro und kamen aus der ganzen Welt nach München – aus Schweden und Südafrika, Kalifornien und Chile. Auch Fans aus Österreich erlebten die Premiere.

Denn die seit Monaten laufende Werbemaschinerie versprach nicht nur eine gigantische Konzertshow, sondern auch ein ganz besonderes Drumherum: Außen vor dem Stadion lockte noch die „Adele World“ zum Zeitvertreib vor und nach dem Konzert.

Erinnerungen an Oktoberfest

Vieles erinnerte an das Münchner Oktoberfest: So gab es etwa ein Riesenrad und ein Kettenkarussell, Blasmusik und selbst Freibier aus einem Fass, das von einer festlich geschmückten Brauereikutsche gebracht wurde. Dass sie selbst gerne Bier trinke, erzählte Adele dann auch beim Konzert dem Publikum.

Die Stadt München, die sich finanziell nicht an den Kosten im dreistelligen Millionenbereich beteiligt, verspricht sich von der Konzertreihe eine Goldgrube: Mehr als eine halbe Milliarde Euro sollen Adeles Shows der Region bringen – durch Einnahmen in der Gastronomie, in Hotels, aber auch durch die Miete des Messegeländes.

Neuauflage nicht geplant

In der Adele World finden sich neben den bayerischen auch britische Elemente, oft mit Bezügen zu Adeles Karriere und ihren Vorlieben. So gibt es eine typisch rote Telefonzelle, wie sie auch in einem Adele-Video vorkommt, und den Nachbau des Pubs, in dem Adele ihre ersten Auftritte hatte.

Adeles Spektakel in München soll einzigartig bleiben

Ihre Lieblingsdrinks werden auch ausgeschenkt. Bei vielen Details habe sich Adele persönlich eingebracht, hieß es. So sei es ihr etwa wichtig gewesen, dass eine der Gondeln des Riesenrades auch für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer zugänglich gemacht wird.

Die ganze aufwendige Anlage soll nach dem letzten Konzert Ende August umgehend abgebaut werden – unwiederbringlich. „Never before und never again – es gibt diese Show nur hier, nur in München und nur in dieser Form“, hatte Veranstalter Marek Lieberberg versichert.

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