2. Bundesliga: Königsdörffer schießt den HSV zum Auftaktsieg

Nutzte den Patzer von Jonas Urbig: Ransford-Yeboah Königsdörffer. IMAGO/Team 2

Zum Auftakt der 51. Zweitliga-Saison stieg in Müngersdorf das Traditionsduell zwischen Köln und Hamburg. Der FC wartete in Gerhard Struber mit einem neuen Trainer auf, jedoch wegen der Transfersperre ohne externe Neuzugänge. Als solche durften sich jedoch die beiden Leih-Rückkehrer Urbig und Lemperle fühlen, beide standen in der Startelf.

Allen voran Urbig erlebte allerdings einen katastrophalen Start in die Saison, nach sechs Minuten ließ er einen eigentlich harmlosen Schuss von Dompé fallen. Königsdörffer bedankte sich und traf zur frühen Führung für den HSV, die zu diesem Zeitpunkt jedoch hochgradig schmeichelhaft war. Der FC hatte zuvor bereits zwei Großchancen, resultiert aus Hamburger Fehlern, die Ljubicic und Huseinbasic aber ungenutzt ließen (3., 4.).

Unbeeindruckt von Urbigs Patzer machte Köln in der Folge weiter Druck, der HSV stand teilweise sehr tief, ließ zunächst aber keine Abschlüsse mehr zu. Steffen Baumgart hatte die Rothosen in einem 3-4-2-1 aufs Feld geschickt, die beiden Neuzugänge Elfadli und Karabec bekamen ihre Chance. Hamburgs gefährlichste Offensivakteure waren derweil weiterhin Dompé und Königsdörffer, die Urbig zweimal ins Schwitzen brachten (16., 18.).

Auch wenn bei beiden Teams im Spiel nach vorne immer wieder Ungenauigkeiten auftraten, war die Partie stets temporeich. Jenes Adjektiv traf vor allem auf Dompé zu, der immer wieder Thielmann auf links überrannte und so für Gefahr sorgte. Nachdem Ljubicic einen weiteren Kölner Abschluss nicht im Tor unterbrachte, klingelte es auf der anderen Seite ein zweites Mal: Karabec flankt auf den Kopf von Königsdörffer, der erst noch an Urbig und der Latte scheiterte, den Nachschuss aber im Tor unterbrachte (35.).

Der HSV präsentierte sich eiskalt, lief kurz vor der Pause aber noch in einen Konter. Lemperle kam nach einem Doppelpass mit Huseinbasic aus kurzer Distanz zum Abschluss, scheiterte aber an Heuer Fernandes, der mit einer starken Parade die 2:0-Pausenführung festhielt (45.+2).

Die Partie blieb nach Wiederanpfiff ähnlich intensiv, spielerisch ließen beide Teams aber mehr und mehr nach. Köln arbeitete unermüdlich am Anschlusstreffer, der HSV wartete auf einen entscheidenden Konter. Anders als im ersten Durchgang gab es lange keinen klaren Abschluss, Lemperle versuchte es für den FC per Kopf und aus der Distanz (54., 59.).

Mit fortlaufender Zeit gingen Köln immer mehr die Ideen aus, sämtliche Hereingaben konnte der HSV verteidigen - bis zur 78. Minute: Ljubicic fand mit einer Flanke den Kopf des eingewechselten Maina, der wuchtig vollendete und für eine intensive Schlussphase sorgte.

Der HSV verbarrikadierte sich am eigenen Strafraum, Köln schlug eine Flanke nach der anderen in die Gefahrenzone. Dort fehlte es den Hausherren aber an Durchschlagskraft, sodass der HSV auch in der neunminütigen Nachspielzeit ohne weiteres Gegentor blieb.

Das Auftaktspiel der Zweitliga-Saison 2024/25 ging somit an die Rothosen, auf die am 2. Spieltag gleich das nächste Highlight wartet. Am Samstagabend kommender Woche empfängt der HSV Hertha BSC, Köln ist ein paar Stunden zuvor auswärts in Elversberg gefragt.