Vermisster Arian im Video: Was seine letzten Bilder aus der ...

16 Tage vor
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Stand: 03.05.2024, 04:50 Uhr

Von: Karolin Schaefer

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Seit Tagen wird Arian aus Bremervörde vermisst. Eine aktuelle Spur gibt es nicht. Videoaufnahmen könnten den Jungen zum letzten Mal zeigen.

Vermisster Arian Bremervörde - Figure 1
Foto Merkur Online

Bremervörde – Die aktive Suche nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde in Niedersachsen wurde eingestellt. Eine Woche lang haben Einsatzkräfte und freiwillige Helfer die Gegend rund um den Wohnort des autistischen Jungen durchkämmt – ohne Erfolg. Doch welche Spuren gab es seit dem Verschwinden?

Vermisster Arian in den Wald gelaufen: Video fängt letztes Lebenszeichen ein

Eine wichtige Spur für die Ermittler wurde bereits kurz nach dem Verschwinden des Jungen entdeckt. Arian verschwand am Montagabend (22. April) aus seinem Zuhause. Aufnahmen einer privaten Überwachungskamera zeigten, dass das Kind offenbar in Richtung Wald gelaufen war.

Dieses Video könnte sein letztes Lebenszeichen sein. Auf den Aufnahmen soll Arian hüpfend und unbeschwert zu sehen sein, berichtete Bild. In der Hand soll er zudem einen Stock oder ein Spielzeugschwert gehalten haben. Infolgedessen wurde das Gebiet großflächig durchsucht.

„Schreckliches Szenario“: Könnte vermisster Arian aus Bremervörde in Fluss gefallen sein?

Hunderte Einsatzkräfte suchten Tag und Nacht nach dem Jungen. Nicht nur Soldaten, sondern auch unzählige freiwillige Helfer beteiligten sich bei der Suche. Mit unterschiedlichsten Mitteln versuchte die Suchteams, Arian auf sich aufmerksam zu machen, etwa mit Luftballons, Lichtkegeln am Himmel oder Kinderliedern. Von einem emotionalen Moment sprach jetzt auch eine Einsatzkraft.

Der sechsjährige Arian aus Bremervörde wird seit mehr als einer Woche vermisst. © Montage: Sina Schuldt/dpa; Polizei

Auch der Fluss Oste rückte in den Fokus der Ermittlungen. Am Ufer wurden schuhlose Fußabdrücke entdeckt, möglicherweise eine weitere Spur des Jungen. Arian ist nämlich ohne Schuhe und nur auf Socken unterwegs. Es sei nicht auszuschließen, dass der Junge in den Fluss gefallen sei, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag (30. April). Die Fließgeschwindigkeit sei hoch.

„Es ist ein schreckliches Szenario – aber es könnte erklären, warum der Junge auf keiner der Wärmebildkameras bei der Suche aus der Luft zu sehen war“, erläuterte Ex-Ermittler Axel Petermann der Bild. Gegenüber IPPEN.MEDIA räumte der Kriminalist noch weitere Theorien zum Verschwinden von Arian ein. „Vielleicht wurde er dann von einem fremden Täter zufällig gesehen und entführt, vielleicht gab es einen Unfall, weshalb der Junge sich nicht bemerkbar machen kann“, so Petermann.

Aktive Suche nach Arian eingestellt: Polizei hofft auf „ein Wunder“

Auch die Polizei schließt derzeit nichts aus. Die Ermittlergruppe hält es für möglich, dass sich der Vermisste irgendwo versteckt haben könnte. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, hieß es. „Vielleicht gibt es am Ende doch noch ein Wunder.“

Inzwischen wird nur noch anlassbezogen ermittelt. Während ein Vermisstenexperte im Fall Arian verständnislos über die Polizei-Entscheidung sprach, reagierte die Polizei irritiert über die schweren Vorwürfe. Seit dem Verschwinden sind hunderte Hinweise eingegangen, jedoch hat sich daraus keine neue Spur ergeben. Obwohl die Chancen, Arian lebend zu finden, mit jedem Tag sinken, ist dies noch nicht gänzlich ausgeschlossen. (kas/dpa)

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