Kaleen überzeugt beim Song Contest: Österreich schafft den ...

Der Rave geht weiter: Österreichs heurige ESC-Hoffnung Kaleen hat sich im 2. Halbfinale des Eurovision Song Contests von Malmö den Einzug in die Endrunde gesichert. Der 29-Jährigen gelang es mit ihrer technoangehauchten Nummer "We Will Rave", eines der begehrten zehn Finaltickets zu ergattern. Wie im Vorjahr geht das Finale des größten Musikbewerbs der Welt am Samstag (11. Mai) nun mit österreichischer Beteiligung über die Bühne.

Song Contest Österreich - Figure 1
Foto Salzburger Nachrichten

"Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich meinen größten Traum in die Realität übersetzt habe", zeigte sich die gebürtige Oberösterreicherin nach ihrem Triumph bei der anschließenden Pressekonferenz begeistert vom Abend: "Vor so vielen wunderschönen Menschen aufzutreten ist ein Wahnsinn!" Schließlich hat Kaleen schon lange Erfahrungen in anderen Rollen bei früheren ESCs, so etwa als Stand-in. Da habe sie immer gesehen, wie es den Künstlerinnen und Künstlern auf der riesigen Bühne gehe: "Und nun bin ich so dankbar, dass ich endlich die Chance habe, das selbst zu empfinden." Auf welchem Platz Kaleen im Halbfinale gereiht wurde, wird erst nach dem Finale bekannt gegeben.

Favoriten kamen weiter

Jedenfalls wie erwartet löste sein Finalticket ebenso Nemo aus der Schweiz mit "The Code". Der nonbinäre Act wird mit seinem musikalischen Bombastgestus von den Buchmachern schon länger als einer der Favoriten auf den Gesamtsieg gehandelt. Selbiges gilt auch für den Niederländer Joost Klein, der mit seiner ernstgrundierten Spaßnummer "Europapa" folgerichtig ebenso weitergewählt wurde wie das armenische Duo Ladaniva mit dem flotten Folklorepopsong "Jako".

Auch Israel im Finale

Weiter ist auch die israelische Sängerin Eden Golan mit "Hurricane". Auf der 20-Jährigen lag nicht zuletzt deshalb großes Augenmerk, weil sich in der ESC-Woche zahlreiche Protestveranstaltungen in Malmö gegen die Zulassung Israels zum Bewerb trotz des Gaza-Krieges formiert hatten. Dazu zählte auch ein Demonstrationszug am Nachmittag mit Tausenden Teilnehmenden, darunter Fridays-for-Future-Ikone Greta Thunberg. Nun ist Eden Golan auch am Samstag im Finale mit von der Partie - und in der Innenstadt von Malmö ist der nächste Demonstrationszug angekündigt.

Fachjurys beim Halbfinale nicht zugelassen

Zu den weiteren Aufsteigern gehörte die norwegische Mythenrockgruppe Gåte, die sich im Nachbarland mit "Ulveham" ebenso durchsetzte wie der längste Titel der ESC-Geschichte, "(Nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi" der Esten 5Miinust & Puuluup, der dem Publikum offenbar gefiel. Fachjurys sind heuer nämlich bereits zum zweiten Mal beim Halbfinale nicht zugelassen. Sie werden erst im Finale ein Wörtchen mitzureden haben.

Wie Kaleen mit vier Tänzern im Hintergrund gelang für Griechenland Marina Satti mit "Zari" ebenso der heutige Aufstieg wie Georgiens Nutsa Buzaladze mit "Fire Fighter". Ganz alleine auf der Bühne beweisen musste sich hingegen der Lette Dons mit der Schmachtballade "Hollow", der im Stile eines Mitglieds der Blue Man Group ohne blaue Farbe im Gesicht gewann.

Tschechien überraschend nicht im Finale

Die Heimreise nach Albanien antreten muss indes Besa, die mit ihrer Mischung aus Kopftuch und ESC-Ballade ebenso wenig genügend Stimmen auf sich vereinen konnte wie Maltas Sarah Bonnici, der ihre vier Backgroundtänzer offenbar kein Glück brachten. Tschechiens Aiko konnte sich mit ihrem ambitionierten Indierocksong "Pedestal" unverständlicherweise ebenfalls kein Finalticket sichern.

Party is over hieß es hingegen überraschend für Mustii aus Belgien mit seinem Glamrock "Before the Party's Over". Ebenso wenig half das ebenso viel herausgeschriene Leid Dänemarks Saba, deren "Sand" ihr die Finalhoffnung wie Sand durch die Finger rieseln ließ. Und schließlich halfen auch die Horrorhasen samt Gothic-Comicgeschichte der Formation Megara aus San Marino nicht, fielen die Vertreter der Mönchsrepublik doch am Ende durch.

Finale am Samstag ab 21 Uhr

Die Aufsteiger treffen nun im Finale unter anderem auf den hochgehandelten Topfavoriten Baby Lasagna aus Kroatien, der mit seiner Rammstein-Paraphrase "Rim Tim Tagi Dim" in die Fußstapfen von Finnlands Vorjahreskandidat Käärijä tritt. Wer dann am Ende in der Malmö-Arena Samstagnacht jubeln kann, das entscheidet sich wie immer ab 21 Uhr. ORF 1 überträgt wieder live, samt bewährtem Kommentar von Andi Knoll.

(S E R V I C E - www.eurovision.tv)

KULTUR-NEWSLETTER
Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche