Lutons Kampf in der Premier League: Mit halb vergessenen ...

Deutlich geringster Kaderwert 

Schon direkt nach Luton Towns überraschendem Sieg im Playoff-Finale gegen Coventry City und dem damit verbundenen Aufstieg in die Premier League rechneten dem Verein nur wenige wirkliche Chancen auf den Klassenerhalt aus. Der Kaderwert der „Hatters“ in Höhe von 87,2 Millionen Euro ist der niedrigste aller Mannschaften in den vergangenen fünf Spielzeiten im englischen Oberhaus und der fünftniedrigste in den vergangenen zehn. Mit im modernen Fußball antiquiert wirkenden Mitteln verschafft sich Luton aber nach und nach eine vernünftige Ausgangsposition, um auch im kommenden Jahr in der Premier League spielen zu können. Transfermarkt zeigt, wie das trotz der deutlich geringeren finanziellen Mittel möglich ist.

25 Stadien aus 25 Ligen: Die kleinsten Erstliga-Arenen Europas

AC Monza | Serie A | Brianteo | Kapazität: 15.039

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Italien

1/25

1.FC Heidenheim | Bundesliga | Voith-Arena | Kapazität: 15.000

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Deutschland

2/25

FC Girona | LaLiga | Municipal de Montilivi | Kapazität: 13.286

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Spanien

3/25

Clermont Foot | Ligue 1 | Stade Gabriel-Montpied | Kapazität: 13.000

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Frankreich

4/25

Luton Town | Premier League | Kenilworth Road | Kapazität: 10.226

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England

5/25

Silkeborg IF | Superligaen | Jysk Park | Kapazität: 10.000

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Dänemark | Die Stadien von Lyngby, Viborg und Silkeborg bieten jeweils Platz für 10.000 Zuschauer.

6/25

Union SG | Jupiler Pro League | Stade Joseph Marien | Kapazität: 8.000

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Belgien

7/25

Ross County | Scottish Premiership | Global Energy Stadium | Kapazität: 6.541

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Schottland

8/25

FC Lugano | Super League | Stadio di Cornaredo | Kapazität: 6.330

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Schweiz

9/25

PAS Lamia | Super League 1 | Stadio Lamia | Kapazität: 5.500

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Griechenland

10/25

Rio Ave FC | Liga Portugal | Estádio dos Arcos | Kapazität: 5.300

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Portugal

11/25

Stabæk Fotball | Eliteserien | Nadderud | Kapazität: 4.938

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Norwegen

12/25

FK Pardubice | Fortuna Liga | CFIG Arena | Kapazität: 4.620

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Tschechien

13/25

Austria Lustenau | Bundesliga | Reichshofstadion | Kapazität: 4.592

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Österreich

14/25

Varbergs BoIS | Allsvenskan | Påskbergsvallen | Kapazität: 4.575

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Schweden

15/25

FC Voluntari | SuperLiga | Anghel Iordanescu | Kapazität: 4.518

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Rumänien

16/25

Excelsior Rotterdam | Eredivisie | Woudestein | Kapazität: 4.400

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Niederlande

17/25

Radomiak | PKO Ekstraklasa | Stadion MOSiR | Kapazität: 4.066

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Polen

18/25

Maccabi Bnei Reineh | Ligat ha'Al | Green Stadium* | Kapazität: 4.000

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Israel | Der Verein aus der arabischen Kleinstadt Reineh in der Nähe von Nazareth, die rund 18.000 Einwohner zählt, wurde 2016 gegründet und marschierte von 2019 bis 2022 aus der vierten in die erste Liga Israels. Dort sicherte sich der Verein den Klassenerhalt. | *Für manche Stadien gibt es bei unserem Fotoanbieter kein Bildmaterial - in diesen Fällen haben wir das Vereinslogo verwendet.

19/25

Kisvárda FC | Nemzeti Bajnokság | Várkert* | Kapazität: 2.993

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Ungarn | *Für manche Stadien gibt es bei unserem Fotoanbieter kein Bildmaterial - in diesen Fällen haben wir das Vereinslogo verwendet.

20/25

Pendikspor | Süper Lig | Pendik Stadı | Kapazität: 2.500

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Türkei

21/25

FK Minaj | Premier Liga | Stadion Minaj* | Kapazität: 2.000

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Ukraine | *Für manche Stadien gibt es bei unserem Fotoanbieter kein Bildmaterial - in diesen Fällen haben wir das Vereinslogo verwendet.

22/25

NK Rudes | SuperSport HNL | SC Rudes* | Kapazität: 2.000

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Kroatien | *Hier zu sehen die U19 Kroatiens beim Heimspiel im SC Rudes Stadion im November 2022.

23/25

CSKA 1948 | efbet Liga | Bistritsa Stadium* | Kapazität: 2.000

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Bulgarien | *Für manche Stadien gibt es bei unserem Fotoanbieter kein Bildmaterial - in diesen Fällen haben wir das Vereinslogo verwendet.

24/25

FK Železničar Pančevo | Super liga Srbije | SC Mladost Pančevo | Kapazität: 1.200

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Serbien

25/25

Da das 11.050 Fans fassende Stadion an der Kenilworth Road nicht den Vorschriften der Premier League entsprach und zunächst umgebaut werden musste, konnte Luton bis zum 1. September kein Heimspiel austragen. Die ersten vier Partien der Saison gingen allesamt verloren und der allgemeine Konsens war: die „Hatters“ kehren in die Championship zurück. Doch spätestens seit dem ersten Punktgewinn gegen die Wolves zuhause Ende September gibt es Licht am Ende des Tunnels. Seitdem hat Luton den FC Everton im Goodison Park geschlagen (2:1) und Nottingham Forest sowie Liverpool Punkte abgenommen. Da Everton gerade erst wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay zehn Punkte abgezogen wurden, liegt Luton nun als 17. außerhalb der Abstiegszone. Die taktische Rückwärtsgewandtheit und das Chaos, das durch den direkten Spielstil von Rob Edwards verursacht wird, könnte zu einem der wohl größten Erfolge in der Geschichte der Premier League führen.

Im modernen Fußball – und insbesondere in England – sind viele Mannschaften quasi davon besessen, Pep Guardiolas Ballbesitzfußball zu kopieren. Dabei liegt der Schwerpunkt häufig auf einem hohen Pressing und eine Seite zu überladen, also den Gegner auf eine Seite zu ziehen, um mit einem langen Ball die leere Flanke bespielen zu können. Man kann behaupten, dass West Ham United und Luton derzeit die einzigen Premier-League-Teams sind, die in der Regel weniger Ballbesitz wollen als ihre Kontrahenten. Luton ist das Team mit dem geringsten durchschnittlichen Ballbesitz in dieser Saison (36,2 Prozent), die „Hammers“ (42,1 Prozent) liegen auf Platz 16 – ein niedriger Wert, wenn man bedenkt, dass sie über den neuntwertvollsten Kader der Liga verfügen.

Wenn Luton auch 2024/24 noch in der Premier League spielt, könnten das für die Gegner ungewohnte 3-4-3 Edwards‘ und das chaotische und direkte Spiel mit einem Schwerpunkt auf hohen Bällen und gewonnenen Freistößen, den Ausschlag gegeben haben. Top-Stürmer Carlton Morris (27) ist das Aushängeschild dieser Mannschaft. In der Championship steuerte er 20 Tore zum Aufstieg bei und in dieser Saison gewann Morris bisher die zweitmeisten Luftduelle in der gesamten Liga (54). Nur Brentfords Innenverteidiger Ethan Pinnock (58) steht vor dem Luton-Stürmer, der nächste Stürmer auf der Liste ist Evertons Dominic Calvert-Lewin, der 14 gewonnene Luftduelle weniger hat. Morris‘ Fähigkeiten in der Luft sind entscheidend, wenn es darum geht, das Spiel aufrechtzuerhalten und Druck abzubauen, aber auch im Strafraum gefährlich zu sein und Tore zu erzielen. Und Luton hat den perfekten Kandidaten, um Morris in der Box zu finden.

Linksverteidiger Alfie Doughty (22) hat die zweitmeisten Flanken der Premier League geschlagen, was umso beeindruckender ist, wenn man bedenkt, dass das Team den niedrigsten durchschnittlichen Ballbesitz hat: 49 an der Zahl, viele davon auf Morris. Doughtys bislang einziger Assist in dieser Saison war eine einladende Flanke, die zu einem Halbvolley des Torjägers im Strafraum führte. Die „Hatters“ sind überzeugt, dass das Zusammenspiel dieses Duos ein Schlüssel zum Erfolg ist, wenn Luton oben bleiben will. Fünf der sieben Tore, die das Team in dieser Saison erzielt hat, entstammen Standardsituationen, einschließlich Elfmetern.

Nach dem 1:1 Liverpools an der Kenilworth Road in diesem Monat sagte Trainer Jürgen Klopp: „Ein seltsames Spiel. Ein seltsames Gefühl nach dem Spiel. Ich denke, wir hätten gewinnen müssen, aber ich denke auch, dass Unentschieden das verdiente Ergebnis ist – und wir hätten ebenso verlieren können, so ist es eben. Hut ab vor Luton, sie haben sich wirklich gut geschlagen. Niemand hat hier mit einem verrückten Ergebnis gewonnen, und ich wusste schon vorher, warum, aber jetzt habe ich es gespürt, sie machen das wirklich gut.“ Klopp hat Recht: Gegen Tottenham (0:1), Liverpool und Man United auswärts (0:1) hat Luton jeweils nur ein Tor kassiert. Diese Spiele werden den Klassenerhalt des Klubs aus dem Norden Londons in der Liga kaum sichern, aber es könnte wichtig sein, die negative Tordifferenz so gering wie möglich zu halten. Bournemouth sowie die Mitaufsteiger Sheffield United und Burnley haben derzeit allesamt eine schlechtere Tordifferenz als die „Hatters“.

Luton hat nach zwölf Spielen zwar erst sechs Punkte auf dem Konto, nur 14 Mannschaften hatten in der Geschichte der Premier League einen schlechteren Start. Aber zum Glück für Edwards‘ Team sind drei dieser Mannschaften in dieser Saison dabei: Sheffield (5 Punkte), Everton (4 nach dem Abzug) und Burnley (4). Von den Mannschaften, die zu diesem Zeitpunkt fünf Punkte oder weniger auf dem Konto hatten, haben nur zwei den großen Wurf „Klassenerhalt“ geschafft: Everton 1994/95 und Crystal Palace 2011/12. Das einzige Team, das in den vergangenen zehn Spielzeiten mit einem niedrigeren Kaderwert dringeblieben ist, war Bournemouth 2015/16. Am anderen Ende der Skala hält das Team von Derby County aus der Saison 2007/08 immer noch den ungewollten Titel des Teams mit der niedrigsten Gesamtpunktzahl, holte damals nur elf Punkte.

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