Amazon Prime-Kritik: «Maxton Hall - Die Welt zwischen uns»: Die ...

8 Tage vor

«Maxton Hall» basiert auf der erfolgreichen Roman-Trilogie von Mona Karsten, die in einer elitären britischen Schule spielt und von einer Liebelei erzählt – zwischen zwei sehr ungleichen Menschen. Herzschmerz pur.

Maxton Hall - Figure 1
Foto Cineman.ch

von Peter Osteried

Ruby kommt aus armen Verhältnissen, hat es aber mit ihren Leistungen an die prestigeträchtige Schule Maxton Hall geschafft. Dort lernen die Reichen und Privilegierten, denen der Weg des Erfolgs bereits vorgezeichnet ist. Wie sie will auch Ruby nach Oxford, aber dann beobachtet sie, wie ein Lehrer mit einer Schülerin herummacht. Der Schwester von James Beaufort, der daraufhin versucht, ihr Schweigen zu erkaufen. Als das nicht klappt, will er ihre Glaubwürdigkeit zerstören. Aber natürlich knistert es schon bald zwischen den beiden.

Harriet Herbig-Matten und Damian Hardung in «Maxton Hall - Die Welt zwischen uns» © Prime Video

«Maxton Hall» ist eine konventionelle und überraschungsfreie Teenie-Schmonzette, die als Roman den Nerv ihres Publikums traf und das als Serie bei Prime Video auch tun könnte. Kurz gesagt: Das ist die Art Serie, die Fans von derartigen Teenie-Stoffen durchaus lieben könnten.

Maxton Hall - Figure 2
Foto Cineman.ch

Dafür sollte sich das Publikum aber wohl im annähernd gleichen Alter wie die Protagonist:innen sein. Ansonsten ist das, was hier geboten wird, wirklich schon dutzendfach filmisch durchexerziert worden. Es gibt kein Iota Originalität, alles verläuft genauso, wie das zu erwarten ist – mit Herzschmerz, dem, was das Zielpublikum für Romantik hält, und natürlich auch reichlich Problemen der Figuren.

Wie schon bei der Edelstein-Trilogie ist es reichlich irritierend, wenn deutsche Schauspieler:innen so tun, als wären sie Engländer:innen. Das fängt schon damit an, dass manche Namen wie Lydia dann einfach sehr deutsch ausgesprochen werden. Dass zudem auch noch in einem Schloss südlich von Hannover gedreht wurde, das den typisch britischen Charme vermissen lässt, ist dann das Tüpfelchen auf dem I.

Harriet Herbig-Matten in «Maxton Hall - Die Welt zwischen uns» © Prime Video

Stoffe wie diese können durchaus funktionieren, aber die Figuren brauchen dann wenigstens ein bisschen Authentizität. Hier jedoch stellt sich das Gefühl von Laientheater ein. Die Schauspieler:innen mühen sich, den grossen amerikanischen Vorbildern gerecht zu werden, aber es will nicht recht klappen.

Im Fazit bedeutet das: Für harte Fans der Roman-Trilogie möglicherweise sehenswert, für alle anderen – und besonders die, die die Pubertät längst hinter sich gelassen haben – zu vernachlässigen.

2 von 5 ★

«Maxton Hall - Die Welt zwischen uns» ist seit dem 9. Mai auf Amazon Prime verfügbar.

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