„Dame mit Fächer“: Gustav Klimts letztes vollendetes Werk wird ...

28 Jun 2023
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Laut Sotheby's ist Gustav Klimts letztes vollendetes Werk „das wertvollste, das jemals auf einer Auktion in Europa angeboten wurde“.

Es ist das letzte Porträt, das der österreichische Künstler Gustav Klimt (1862-1918) vor seinem Tod malte. Nun wird seine „Dame mit Fächer“ am Dienstag (27.06.2023) von Sotheby’s in London versteigert. Es könnte laut Auktionshaus eine Summe von etwa 65 Millionen Pfund (73,3 Millionen Euro) einbringen. Damit ist es das teuerste Los der sommerlichen Auktionssaison moderner und zeitgenössischer Kunst.

Als Gustav Klimt im Februar 1918 mit gerade mal 55 Jahren starb, stand das Bild noch auf der Staffelei in seinem Atelier. Das Werk „Dame mit Fächer“ zeigt das Porträt einer namenlosen Frau, möglicherweise einer Wiener Tänzerin. Der Künstler schuf es ohne Auftrag - ungewöhnlich für den als Porträtmaler gefragten Klimt. In dem Bild greift Klimt auf chinesische Motive zurück. Er malt den Phönix als Symbol für Glück, Unsterblichkeit und Wiedergeburt. Lotusblüten stehen als Symbole der Reinheit und Liebe.

Auch Werke von Picasso und Monet in der Auktion

Das wertvolle Stück kommt bei der „Modern & Contemporary Evening Auction“ von Sotheby's in London unter den Hammer, die um 17 Uhr Ortszeit (16 Uhr GMT) beginnt. Auch Kunstwerke weiterer namhafter Künstler werden an diesem Abend versteigert, etwa von Pablo Picasso oder Claude Monet. Klimts Porträt dürfte sie im Auktionserlös jedoch deutlich in den Schatten stellen.

„Es zeigt Klimt auf dem Höhepunkt seines kreativen Schaffens, indem er auf Bilder aus Asien zurückgreift, von denen er besessen war“, sagte Helena Newman, Chairman von Sotheby's Europa und Leiterin der Abteilung impressionistische und moderne Kunst, der Nachrichtenagentur Reuters. „Es ist sehr selten, dass ein Klimt-Gemälde dieser Qualität und dieses Kalibers zur Auktion kommt.“

Die Website von Sotheby's gibt sich nicht weniger überschwänglich: „Gustav Klimts betörende Darstellungen von Frauen haben ihn zum berühmtesten Maler des weiblichen Porträts des frühen zwanzigsten Jahrhunderts gemacht“, heißt es da. “Klimts Frauen stellen die wichtigste Werkgruppe in seinem Oeuvre dar und gehören zu den wahrhaft ikonischen Bildern der modernen Kunst". Laut Sotheby’s ist das Gemälde, das zuletzt 1994 zum Verkauf angeboten wurde, eines von wenigen Porträts Klimts in Privatsammlungen.

Kontroverse und Auswirkungen auf die Universität Wien

Klimts Hauptthema war der weibliche Körper. Seine Frauendarstellungen kombinieren häufig dekorative Ornamente und Muster mit einer mysteriösen Erotik. Damit beeinflusste Klimt den Jugendstil ebenso wie die moderne Kunst insgesamt. Bilsweilen lösten seine Werke Kontroversen aus, etwa als er um 1900 Gemälde für die Decke der Großen Aula der Universität Wien anfertigte. Verantwortlichen der Universität kritisierten sie als pornografisch. Klimt zog sich schließlich von dem Projekt zurück. Fortan nahm Klimt nie wieder öffentliche Aufträge an und malte nurmehr für private Auftraggeber.

Aus dem Englischen übersetzt von Stefan Dege.

Autor: John Silk

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