Fisker-Aktie tiefrot: Nissan könnte Fisker möglicherweise vor Pleite ...

4 Mär 2024
Fisker-Aktie

Fisker erlebt derzeit einige turbulente Tage an der Börse. Nachdem der Aktienkurs des Unternehmens am Freitag aufgrund der Warnung vor einer möglichen Pleite einbrach, geht es am Montag vorbörslich wieder deutlich rauf. Der Grund: Womöglich ist ein Retter für den strauchelnden E-Autobauer gefunden.

• Fisker warnte vergangene Woche vor Pleitegefahr
• Offenbar Verhandlungen mit Nissan über Einstieg
• Millionen-Investition und gemeinsame Nutzung der E-Pickup-Plattform

Am Freitag schockierte Fisker die Börse mit einer "Going concern"-Warnung und verkündete, dass "erhebliche Zweifel an der Fähigkeit zur Fortführung des Unternehmens" bestünden. Das Unternehmen müsse in den kommenden zwölf Monaten "zusätzliche Eigen- oder Fremdkapitalfinanzierungen" erhalten, wobei nicht garantiert werden könne, dass "Fisker bei diesen Bemühungen erfolgreich sein wird". Anleger reagierten entsetzt auf diese Hiobsbotschaft und schickten die Fisker-Aktie am Freitag um 33,74 Prozent abwärts auf 0,4825 US-Dollar.

Wie Unternehmensgründer Henrik Fisker in der vergangenen Woche gegenüber dem "Handelsblatt" sagte, stehe man jedoch bereits "in ernsthaften Verhandlungen mit einem großen Automobilhersteller" über eine gemeinsame Produktion und eine Nutzung des Händlernetzes in Nordamerika. Den Namen des potenziellen Partners und Investors wollte Fisker aber noch nicht preisgeben. Wie "Reuters" nun unter Berufung auf Insider berichtet, könnte es sich dabei jedoch um den japanischen Autokonzern Nissan handeln.

Verhandlungen von Nissan und Fisker angeblich bereits weit fortgeschritten

Laut Bericht der Nachrichtenagentur geht es in den Gesprächen zwischen den beiden Autokonzernen um eine Investition von mehr als 400 Millionen US-Dollar in Fiskers Lkw-Plattform durch Nissan. Die Japaner sollen im Gegenzug Zugang zur Elektro-Pickup-Plattform von Fisker erhalten. Dafür solle der geplante Alaska-Pickup von Fisker ab 2026 in einem US-Werk von Nissan gebaut werden und Nissan außerdem einen eigenen E-Pickup auf der selben Plattform entwickeln. Laut "Reuters" würde ein solcher Deal Nissan dabei helfen, in den wachsenden US-Markt für Elektro-Pickups einzusteigen, nachdem der japanische Konzern bisher im EV-Segment vor allem mit dem kompakten Nissan Leaf Erfolge feiern konnte.

Wie einer der Insider gegenüber "Reuters" sagte, sei das Papier mit den Eckdaten der Vereinbarung bereits fertig und der Deal durchlaufe nun die Due-Diligence-Prüfung. Ein Abschluss sei noch im März möglich. Eine offizielle Bestätigung für die Verhandlungen zwischen Nissan und Fisker fehlt jedoch noch: Bei Nissan war laut der Nachrichtenagentur niemand für einen Kommentar zu erreichen, während ein Sprecher von Fisker angab, man lehne es ab, sich zu Gerüchten zu äußern.

So reagiert die Fisker-Aktie

An der Börse kam die Aussicht auf eine bevorstehende Rettung des E-Autobauers ohne offizielle Bestätigung durchwachsen an. Am Montag verlor die Fisker-Aktie an der NYSE 9,93 Prozent auf 0,4346 US-Dollar. Seit Jahresbeginn hat der Anteilsschein bereits rund 75 Prozent an Wert verloren.

Redaktion finanzen.at

Bildquelle: T. Schneider / Shutterstock.com

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