Sport: Obmann-Rücktritt: DSV Leoben stellt sich neu auf

11 Tage vor
DSV Leoben

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Der Fußball-Zweitligist DSV Leoben steht weiter ohne Spielgenehmigung für die kommende Saison da – dennoch wurden nun die Weichen für die Zukunft gestellt: Am Mittwoch wurde Ex-Dornbirn-Trainer Thomas Janeschitz als neuer Sportchef präsentiert, und Obmann Mario Bichler erklärte seinen Rücktritt.

Online seit heute, 10.42 Uhr (Update: 12.13 Uhr)

Seit dem Rücktritt von Rene Poms als Trainer nach der Niederlage im Cup-Halbfinale Anfang April – mehr dazu in Poms tritt als Leoben-Trainer zurück (sport.ORF.at, 4.4.2024) – gärt es bei den Obersteirern. Wenig später gab der Club bekannt, dass sich auch Sportdirektor Christoph Freitag verabschiedet – mehr dazu in Jancker kommt, Freitag geht (sport.ORF.at, 5.4.2024), und zuletzt verweigerte die Bundesliga dem DSV die Lizenz – mehr dazu in Duo steht weiter ohne Spielgenehmigung da (sport.ORF.at, 29.4.2024); der Club kündigte aber den Gang vor das Ständige Neutrale Schiedsgericht an.

„Menschlich nicht mehr tragbar“

Am Mittwoch wurden nun zahlreiche Weichenstellungen präsentiert: So gibt es künftig einen neuen Obmann – Mario Bichler erklärte seinen Rückzug. „Für mich ist das menschlich nicht mehr tragbar. Die Situation im Dezember, die mediale Berichterstattung, die anonyme Anzeige, das hat eine Lawine ausgelöst“, begründete Bichler seinen Abgang. Ende des Vorjahres hatten Medien berichtet, dass bei Leoben der Verdacht auf Geldwäsche und Korruption bestehe, der Verein wies diese aber zurück.

„Die Energie war nicht mehr dieselbe“

Bichler dazu im ORF Steiermark-Interview: „In den letzten Monaten hat es natürlich immense Kraft gekostet, das Ganze, was da im Dezember passiert ist bei uns in der Region in Leoben. Und ich habe jetzt in der letzten Zeit nicht mehr wirklich gut schlafen können, und die Energie war nicht mehr die selbe, als ich damals zu Amtsantritt hier den Verein mitaufbauen durfte. Letzten Endes geht meine persönliche Reise zu Ende, aber die des Clubs geht definitiv weiter, und das ist das Wichtigste.“

Wie es nun mit dem Verein weitergehen soll, dazu hat Bichler einen Zehn-Punkte-Plan vorgelegt: „Erstens bin ich aufgrund des Sachverhalts nach wie vor voller Zuversicht, dass der DSV von seinem Recht Gebrauch machen kann, um vor dem Schiedsgericht in der Zweiten Liga zu bleiben. Und dann sind die Weichen definitiv gestellt, auch mit einem starken neuen deutschen Partner im Hause, dass wir unsere Ziele erreichen für die Mission 2028.“ Die Mission des DSV Leoben heißt also nach wie vor, in vier Jahren wieder in der Bundesliga zu spielen. Bichlers Nachfolger wird Sascha Gulevski: Der 51-jährige Kölner war im Frühjahr 2019 kurzfristig Funktionär beim SK Austria Klagenfurt.

Janeschitz kommt – Jancker bleibt

Neuer Sportchef der Obersteirer wird Thomas Janeschitz: Der 57-Jährige war bis Jänner Trainer beim Ligakonkurrenten Dornbirn und schlägt nun seine Zelte in Leoben auf. Der Vertrag mit Trainer Carsten Jancker wurde indes über den Sommer hinaus bis Ende der kommenden Saison verlängert.

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