Daniel Huber feiert Krönung statt Karriereende

25 Mär 2024

Stehaufmännchen

Daniel Huber - Figure 1
Foto SALZBURG24
Kleine Kristallkugel nach drei heftigen Verletzungen

Veröffentlicht: 25. März 2024 10:28  Uhr

Auch drei schwere Operationen konnten Daniel Huber nicht stoppen. Mit der kleinen Kristallkugel stahl der Salzburger sogar Superstar Stefan Kraft die Show. Vor seinem Karrierehöhepunkt stand der 31-Jährige kurz vor dem Karriereende, wie er uns verrät (siehe S24-Video oben).

Daniel Huber machte mit seinem dritten Weltcupsieg am Sonntag das kleine Skisprung-Wunder perfekt. Die Karriere des Seekirchners (Flachgau) hing nach drei schweren Verletzungen und darauf resultierenden Operationen an Hüfte und Knie am seidenen Faden.

Daniel Huber über seine Selbstzweifel

"Es gab Momente, da war ich mir nicht ganz sicher, ob ich wieder springen kann und ob es wieder auf Top-Niveau sein wird. Auch wenn ich gezweifelt habe, ob ich wieder an die Spitze komme, habe ich den Glauben nie verloren", erzählte der Super-Adler am Sonntagabend bei der Abschlussfeier der Nordischen in der Stiegl Brauwelt gegenüber SALZBURG24.

Wenige Stunden zuvor hatte er seine Topform im Skifliegen mit dem Gewinn der kleinen Kristallkugel in Slowenien gekrönt und diese ausgerechnet einem seiner besten Freunde, Stefan Kraft, weggeschnappt. "Es tut mir ein bisschen leid für den Krafti, aber er hat sowieso schon so viel gewonnen. Er hat mir vorher gesagt, dass nur ich ihm eine Kugel wegschnappen darf. Wir sind so ein cooles Team. Alle kommen raus und Krafti gratuliert mir sogar als Erster – das macht einfach viel Spaß zusammen. Mit so einem Finish habe ich nicht gerechnet. Das war sehr emotional."

Daniel Huber - Figure 2
Foto SALZBURG24
APA/AFP/Jure Makovec Daniel Huber beim letzten Skiflug-Bewerb der Saison in Planica.
Daniel Huber stiehlt Stefan Kraft Skiflug-Gesamtsieg

Daniel Huber stiehlt Stefan Kraft den Gewinn der Skiflug-Gesamtwertung. Der Salzburger krönte in Planica seine absolute Topform mit dem Tagessieg. Mit dem Weltcup-Gesamtsieger lieferte er sich am …

Die herben Rückschläge und zwei 17. Plätze bei den Österreichischen Meisterschaften haben Huber nicht aus der Bahn geworfen. Wenn man bedenkt, dass er es aufgrund von Problemen zu Beginn der Saison nicht ins österreichische WM-Aufgebot geschafft hatte, ist der Höhepunkt in Planica umso höher zu bewerten.

Huber startet Höhenflug aus der zweiten Reihe

Der Sieger des Dreikönigsspringens 2022 fand in diesem Winter zunächst keinen Platz im ÖSV-Weltcupteam. Der 31-Jährige ging nie den einfachen Weg. Mit Top-Leistungen im Kontinentalcup, der zweiten Leistungsstufe, ließ er Cheftrainer Andreas Widhölzl keine Wahl und kämpfte sich zurück in die oberste Skisprung-Liga. In Vikersund stellte er mit 247,5 Metern sogar einen persönlichen Rekord auf und eroberte viele rot-weiß-rote Herzen. "Es gab den einen oder anderen Rückschlag, aber das bin ich leider oder vielleicht auch Gott sei Dank gewohnt. Wenn man eines von mir sagen kann, dann, dass es mir egal ist, wie oft ich hinfalle: Ich stehe immer wieder auf."

SALZBURG24/ANDONOV Das nordische ÖSV-Team feierte am Sonntag die Top-Saison gemeinsam in der Stiegl Brauwelt.

Die Art und Weise, wie ihm heuer dieses Comeback gelungen ist, macht ihn sehr stolz. Nach dem Saisonabschluss genossen die Super-Adler einen gemeinsamen Abend mit den Trainern, dem scheidenden nordischen Spartenleiter Mario Stecher und den Freundinnen. "Am Montag fahren wir als Team gemeinsam zum Skifahren und Après-Ski nach Großarl."

Mitte März geht es für den Seekirchner "in den warmen Süden". Das hat sich das Stehaufmännchen auch verdient.

(Quelle: SALZBURG24)

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