Real sticht Barça im Rennen um Güler aus – Koc: „Arda will nicht bei ...

Offerte über Ausstiegsklausel 

Dieser Artikel erschien in erster Version am 4. Juli und wurde anschließend mit neuen Informationen aktualisiert.

Vergangene Woche bestätigte der FC Barcelona das Interesse an Fenerbahces Top-Talent Arda Güler. „Wir versuchen, das Geschäft abzuschließen“, sagte Präsident Joan Laporta über den 18 Jahre alten offensiven Mittelfeldspieler. Zeitnah dürfte sich klären, ob die Katalanen den Zuschlag für den türkischen Nationalspieler erhalten. Laut Transferexperte Yağız Sabuncuoğlu ist Güler aus dem Urlaub nach Istanbul zurückgekehrt und will binnen der nächsten 48 Stunden entscheiden, wo seine Zukunft liegt: bei Barça, Real Madrid oder der AC Milan.

Update 5. Juli, 8:41 Uhr: Übereinstimmenden Berichten von Sabuncuoğlu, „The Athletic“ und „Yeni Açık“ zufolge hat sich Güler für einen Wechsel zu Real Madrid entschieden. Demnach haben die Spanier den Ligakonkurrenten mit einer Offerte ausgestochen, die oberhalb der Ausstiegsklausel liegt und Fenerbahce zudem eine Beteiligung bei einem möglichen Weiterverkauf in Höhe von 20 Prozent zusichert. Die Ablöse beläuft sich demnach auf 20 Millionen Euro, womit sich Güler in die Top-3 der Rekordverkäufe des türkischen Erstligisten einreihen würde.

Update 17.27 Uhr: „Oley“-Reporter Ertan Süzgün veröffentlichte am Mittwochnachmittag weitere Details. Güler habe in den Gesprächen mit Real-Chef Florentino Pérez darauf bestanden, seinem Verein „mehr Geld“ zu bringen. Die „Königlichen“ hätten daraufhin das Angebot von 20 Mio. Euro um Boni von 10 Mio. Euro erhöht. Die Weiterverkaufsbeteiligung bleibe bestehen.

Zuvor hatte Fenerbahce-Chef Ali Koç die Gespräche als noch nicht komplett abgeschlossen erklärt, einen Verbleib des Spielers bei seinem Verein aber ausgeschlossen: „Millionen von Fenerbahce-Fans haben Arda umarmt. Wir wissen, wie viel Sympathie er in den Städten hat, in denen wir unterwegs sind. Wir müssen Millionen über den Prozess informieren. Sie verdienen es auch zu wissen. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Wenn der Prozess abgeschlossen ist, habe ich die Pflicht, alle Entwicklungen im Detail zu erklären. Die Tatsache, dass Arda so begehrt ist, ist der Stolz des türkischen Fußballs. (...) Eines kann ich ganz klar sagen. Arda will nicht bei Fenerbahce bleiben. Es gab Angebote, die es ihm ermöglichten, bei Fenerbahce zu bleiben, und das muss man respektieren. Ich werde die notwendigen Erklärungen abgeben, wenn klar ist, unter welchen Bedingungen er gehen wird. Arda wird in der nächsten Saison nicht mehr bei Fenerbahce sein.“

Der Linksfuß steht bei Fenerbahce noch bis 2025 unter Vertrag, hat aber eine Ausstiegsklausel, dank der er für 17,5 Millionen Euro wechseln darf und damit nur knapp über seinem neuen Marktwert. Güler zählt schon jetzt zu den zehn wertvollsten Spielern der Süper Lig und nach einer Aufwertung auf 15 Mio. Euro auch zu den Top-10 der wertvollsten Türken.

Auch Barça soll prinzipiell bereit gewesen sein, sogar mehr als die Klausel zu bezahlen und Güler leihweise noch ein Jahr beim türkischen Pokalsieger zu lassen, hieß es am Dienstag. Dem Spieler liege laut der „Sport“ ein Fünfjahresvertrag mit einer Ausstiegsklausel in Höhe von einer Milliarde Euro von den Katalanen vor.

Für Lara Karacan, Lead of Content bei Transfermarkt Türkei, würde der oft als Jahrhunderttalent gehandelte Güler, der der fünftwertvollste Youngster seines 2005er-Jahrgangs ist, vom Profil her zu Barça passen. „Er ist technisch stark, hat immer ein Auge für seine Mitspieler und ist leichtfüßig. Was ihm zur Weltklasse noch fehlt, ist der Speed, den man in den Top-5-Ligen noch einmal zusätzlich braucht.“ Zudem habe er noch körperliche Schwächen. „Bis zur Rückrunde hat er zwar kräftig zugelegt und ist deutlich robuster geworden, aber im Gegensatz zu seinen älteren Kollegen scheint er immer noch zu schmächtig.“

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